Orientalischer Tanz Archive - Jo Tanzt https://www.jo-tanzt.de/tag/orientalischer-tanz/ Dance | Movement | Yoga | Life Fri, 30 Apr 2021 15:26:44 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.1.1 https://i0.wp.com/www.jo-tanzt.de/wp-content/uploads/2020/06/cropped-Cream-and-Black-Natural-Makeup-Beauty-Logo-1.png?fit=32%2C32&ssl=1 Orientalischer Tanz Archive - Jo Tanzt https://www.jo-tanzt.de/tag/orientalischer-tanz/ 32 32 105640248 Tips zur Improvisation im Tanz – Teil II https://www.jo-tanzt.de/tips-zur-improvisation-im-tanz-teil-ii/ https://www.jo-tanzt.de/tips-zur-improvisation-im-tanz-teil-ii/#respond Fri, 13 May 2016 06:00:27 +0000 http://www.jo-tanzt.de/?p=1297 Was ist, wenn die Tanzlehrerin plötzlich möchte, dass du in der Stunde improvisierst? Für Schüler, die das noch nicht oft gemacht haben ist das...

Der Beitrag Tips zur Improvisation im Tanz – Teil II erschien zuerst auf Jo Tanzt.

]]>
Was ist, wenn die Tanzlehrerin plötzlich möchte, dass du in der Stunde improvisierst? Für Schüler, die das noch nicht oft gemacht haben ist das meistens erst einmal eine Horror-Vorstellung: Einfach irgendetwas tanzen? Ich kenne die Musik nicht! Mir fällt nichts ein! Die anderen schauen mir zu! Ich sehe bestimmt total blöd aus!

Ich möchte euch die Angst vor diesem Moment nehmen. Denn ich selbst habe mich nämlich immer ganz genau so gefühlt. Aber es war wie so oft: man gewöhnt sich mit ein bisschen Übung daran. Und letztendlich wurde es sogar so, dass ich die Improvisation ganz besonders liebe. Es macht einfach Spaß und fühlt sich frei an. Genau so muss Tanzen sein.

Und jetzt zu euren Sorgen:

„Ich kenne die Musik nicht.“

Ich bin mir ziemlich sicher, dass eure Lehrerin Musik auswählt, die euch bekannt vorkommt, nicht zu kompliziert ist und die zu eurem Tanzstil passt. Von daher lass dich einfach darauf ein, konzentriere dich auf die Musik, die du hörst, und passe deinen Tanz an das Tempo und die Aussage der Musik an. Jeder fühlt automatisch etwas, wenn er Musik hört. Versuche diese Gefühle beim Tanzen zu zeigen.

„Mir fällt nichts ein.“

Du tanzt ja vermutlich schon einige Zeit. Überschlage mal grob wieviele Tanzschritte du verpackt in Choreos, Technik-Übungen, Diagonalen etc. schon gelernt hast. Es werden bestimmt hunderte sein. Natürlich kannst du nicht direkt alle vortanzen, wenn man dich danach fragt, weil sie nicht alle direkt in deinem Bewusstsein sind. Aber dein Körper hat sein eigenes Gedächtnis. Er macht plötzlich Bewegungen, die du schon fast vergessen hast. Versuche darauf zu vertrauen. Du kannst tanzen. Und dir wird immer etwas einfallen.

Mein zweiter Tip hierzu ist: Keep it simple. Niemand erwartet in einer Improvisation die gleichen komplizierten Schrittabfolgen wie in einer Choreo. Manchmal sieht das Einfache viel schöner aus, besonders wenn es mit Gefühl getanzt wird. Du machst nun die gleiche Bewegung schon zum dritten Mal? Na und? Stress dich nicht, dass du möglichst viele Variationen einbringen möchtest. Darauf kommt es nicht an.

„Die anderen schauen mir zu.“

Tun sie das wirklich? Wenn alle Tanzschüler die Aufgabe haben zu improvisieren, dann ist jeder so mit sich selbst beschäftigt, dass niemand wirklich Zeit hat sich auf dich zu konzentrieren. Deine Lehrerin schaut zu und du möchtest dich vor ihr nicht blamieren? Glaube mir eins, du kannst dich auf gar keinen Fall vor deiner Tanzlehrerin blamieren. Erstens hat sie alles, was es an komischen Bewegungskombinationen gibt, schon einmal gesehen. Zweitens wird sie einfach nur mit Stolz beobachten, wie ihr euch entwickelt und euren aktuellen Stand einschätzen. Deine Lehrerin ist wirklich die allerletzte Person, die schlecht über euch denken wird.

„Ich sehe bestimmt total blöd aus.“

Im Grunde habe ich das ja schon beantwortet. Lass dich auf die Musik ein, vertrau auf deinen Körper und die Bewegungen, die er gelernt hat, fühle dich nicht beobachtet und tu einfach was sich für dich gut anfühlt. Wenn du dich wohl fühlst, dann strahlst du das auch aus und du wirst super aussehen beim Tanzen. Denn wie gesagt, es kommt beim Improvisieren nicht auf die ausgefallensten Schritt-Kombis an, sondern auf das Gefühl. Mein letzter Tip ist: schau dich nicht im Spiegel an. Verlasse dich auf dein Gefühl. Konzentriere dich darauf, wie sich die Bewegungen anfühlen, spüre den Boden und vergiss einfach mal alles um dich herum. Das ist so ein wunderbares Gefühl!

Der Beitrag Tips zur Improvisation im Tanz – Teil II erschien zuerst auf Jo Tanzt.

]]>
https://www.jo-tanzt.de/tips-zur-improvisation-im-tanz-teil-ii/feed/ 0 1297
Die Bewegung ist die Kraft – Interview mit Delanna https://www.jo-tanzt.de/die-bewegung-ist-die-kraft-interview-mit-delanna/ https://www.jo-tanzt.de/die-bewegung-ist-die-kraft-interview-mit-delanna/#respond Sun, 10 Apr 2016 11:49:59 +0000 http://www.jo-tanzt.de/?p=1253 Delanna ist eine Orientalische Tänzerin, die mittlerweile national und international sehr gefragt ist. Man bekommt den Eindruck, dass sie zwischen den verschiedenen Ländern und...

Der Beitrag Die Bewegung ist die Kraft – Interview mit Delanna erschien zuerst auf Jo Tanzt.

]]>
12654123_10208473654386666_5496747438189385244_n
Delanna

Delanna ist eine Orientalische Tänzerin, die mittlerweile national und international sehr gefragt ist. Man bekommt den Eindruck, dass sie zwischen den verschiedenen Ländern und Tanzfestivals nur so hin und her jettet. Trotzdem kommt sie immer wieder zurück in ihre Wahlheimatstadt Osnabrück um dort ein ganz besonderes Tanzfestival zu organisieren – 360° Orient.
Ich nenne es besonders, weil Delanna immer wieder innovative Ideen hat, um das Festival zu bereichern. Ich bin sehr froh, dass sie auch immer den Mut hat, ihre Ideen in die Tat umzusetzen. Aber lest selbst in dem folgenden Interview nach, was sie sich in diesem Jahr einfallen lassen hat.

Liebe Delanna, seit einigen Jahre organisierst du nun das Festival 360° Orient in Osnabrück. Wie bist du ursprünglich auf die Idee gekommen dieses Festival ins Leben zu rufen?

Diese Frage bringt mich dazu nachzudenken wie alles anfing. 🙂 Erlaube mir etwas nostalgisch zu werden. Denn wie es aussieht ist es meine 11. Veranstaltung…
Angefangen hat alles mit „Uni goes Oriental“ 2006… Mit der Idee, die Lehrer des UniSports zusammen zu bringen, um voneinander und miteinander zu lernen. Damals noch mit Anschreiben per Post etc. Zu diesen Lehrern gehörten auch z.B. Mellany Amar. Mit viel Enthusiasmus aber wenig (oder gar keiner) Ahnung ging es los und alles funktionierte bis auf die Show. Zum Glück war damals Sahela unser Stargast. Sie nahm alles in ihre Hand und rettete mit ihrer immensen Erfahrung die Show. Dann folgte Orient de Luxe mit Magdy´s Show, Uni goes Oriental die zweite, und erst danach startete 360° Orient, eigentlich mit der Idee „nur ein Stargast und ansonsten a lá Studioshow“. Bondok war der erste Stargast und vielleicht inspirierte er den Namen…  2012 lernte ich während der jomdance Ausbildung Angelina kennen. In Stockholm trafen wir Marta Korzun und beschlossen spontan eine gemeinsame Sache zu machen und neue dynamische Tänzerinnen aus Osteuropa zu holen. 360° Orient blieb als Name für die Show… 2014 veranstaltete ich wieder alleine. Name blieb, Idee auch…
Seit 2013 wächst das Festival von alleine, hat seine eigene Dynamik entwickelt… Ich versuche es sogar klein zu halten… Es klappt nur nicht.

Trotz vieler helfender Hände scheinst du den Großteil der Organisation selbst zu übernehmen. Wie schaffst du diesen ganzen Aufwand neben deiner Familie und deinem Beruf als Tänzerin?

Das Zauberwort ist Powernapping ;). Karriere-Familie-Festival ist ein Cocktail, der erst schmeckt, dann in den Kopf schlägt, so dass hinterher einem schlecht wird… hahahah… das ist mein Humor, Sorry! Genauso durchlaufen auch die Phasen. Euphorie. Arbeit. Arbeit. Noch mehr Arbeit. Verzweiflung. Augen-zu-und-durch. Schlafen. Ungefähr einen Monat bin ich durch und will von einer Wiederholung nichts wissen und dann geht’s wieder los… Ich kann nichts dafür :)))))) Und, im Ernst, ich schlafe 5-6 Stunden, versuche vor dem Kind wach zu sein, um zu arbeiten, genau so wenn die Kleine im Kindergarten ist, und wenn sie schläft. Da mein Mann in der Woche nicht da ist, ist Festival der beste Zeitvertreib und Ablenkung. Und am Wochenende, wenn ich in Fahrt gekommen bin, muss meine Familie mich aus dem Festival-Modus rausholen und zur Not den Strom ausschalten (das tut mein Mann vor dem Festival, wenn ich den Schlaf verweigere. :)))

Was gibt dir in der stressigsten Phase am meisten Kraft?

Für mich bedeuten die stressigsten Phasen die Phase des Anmeldestopps. Diese beginnt sie ungefähr 8 Wochen vor dem Festival und dauert ca. 4 Wochen. Wochen, Tage, Stunden und Minuten – als ob das Angebot niemanden interessiert und alles was ich mir sorgfältig überlegt und ausgesucht habe nutzlos ist – das ist das schlimmste für mich als Veranstalter. Kraft? Ich weiß es nicht… Es gibt nichts, was mir in dieser Zeit Kraft gibt. Ich finde mich mit dem schlimmsten ab und versuche es nicht zu zeigen (das letzte fällt sehr schwer und ich drehe meist etwas durch)… Der allgemeine Stress und die Arbeit herum sind für mich kein wirklicher Stress, es ist gewissermaßen Bewegung und ist einfach geil. Das ist wie eine Droge. Wenn Anmeldungen kommen und ich es nicht schaffe alles rechtzeitig zu erledigen. Damit komme ich sehr gut klar und gerade in dieser Zeit klopfen Freunde und Helfer an die Tür und manchmal reicht ein Abend zu dritt um in einem Stresshaufen wieder Licht zu bekommen. In Stressphasen bin fixiert, besessen und immer in Bewegung… Die Bewegung ist die Kraft und meine Motivation.

Nun zum Programm des Festivals. Wie suchst du dir deine Stargäste aus?

AleksejAuch hier bin ich gewissermassen spontan und verlasse mich auf mein Gefühl und die „Liebe auf den ersten Blick“. Der Künstler muss mich faszinieren, und ich muss an ihn glauben. Dann kann ich dahinter stehen und ihn/sie dementsprechend „verkaufen“. Aleksej habe ich aus dem Urlaub in Italien eingeladen, weil ich dort die Idee bekommen habe. Dariya mit einer SMS ungefähr so: „Lust auf Deutschland in 2016?“. Die Idee ist, junge und dynamische TänzerInnen der nächsten Generation aus Osteuropa und Russland einzuladen. Das ist für mich authentisch. Bei all meiner Liebe und Treue dem ägyptischen Stil gegenüber liebe ich den Drive, den mir der Russische Stil gibt. Die Mentalität und damit die Einstellung zum Tanz und zum Training ist eine andere und das reizt mich. Es gibt mir Energie und Motivation an mir weiter zu arbeiten und das möchte ich gerne teilen. ABER, die gerechtfertigte Kritik an der jungen Generation für die fehlende Tiefe der Kenntnisse, Wissen und Verständnis für den orientalischen Tanz lässt mich nicht unbeteiligt. Deswegen bin ich seit dem letzten Jahr bemüht, zusätzlich Stars einzuladen, die diese Lücke schließen können. Wenn ich dazu fähig wäre, mir darüber weniger Gedanken machen zu können, würde ich alles nur in meine eigene Fortbildung investieren, was mich wahrscheinlich das Gleiche kosten würde, und vor allem viel weniger Nerven. Für mich ist es aber nicht genug. Zusammen ist man weniger allein und in unserer Szene erst recht.
SahraEs ist schon etwas verrückt, denn ich fahre meist hinter den Künstlern her, bevor ich sie zu mir hole, um sich davon zu überzeugen, dass sie toll sind. Ich biete nichts auf meinem Festival an, was ich selbst nicht probiert habe. Sei es Workshops, Shootings, Kostüme… und wenn ich mit Künstlern arbeite, dann meist lange und produktiv :)))). Außerdem mag ich neue Entdeckungen. Vor zwei Jahren war Polina meine Entdeckung, heute tragen sehr, sehr viele Tänzerinnen aus Deutschland und weltweit ihre Kostüme. Letztes Jahr war das Diab mit Musik-Theorie-Workshop und Live Musik insgesamt. Dieses Jahr beschäftigte mich die Idee des Sponsorings für die Tänzerinnen der Opening Show, woraus sich ein Konzept entwickelte und, wie ich finde, zu einem gigantischen Erfolg führte. Zumindest bin ich mit dem Endergebnis sehr zufrieden.

All diese Stars können wir bei der großen Gala Show am Samstag Abend bewundern. Was macht deine Shows zu etwas Besonderem?

DarijaAuf den ersten Blick nichts. Wir haben eine Bühne, Lichttechniker, Künstler, ein Programm.. Alles wie immer… doch jedes Jahr erlebe ich etwas Eigenartiges. Es ist schön. Anders schön. Es gibt etwas, was man nicht beeinflussen kann, und das ist die Einstellung. Alle meine Künstler kommen mit der besonderen Einstellung und wollen gerade bei dieser Show ihre Bestleistung zeigen. Ohne Druck eines Mega-Festivals gelingt das doppelt und dreifach, denn die Künstler sind entspannt, das Publikum sehr dankbar, Osnabrück wartet ein Jahr auf dieses Ereignis und das ergibt eine besondere Wechselwirkung und Energie, über die ich gar nicht mehr viel sagen möchte (bin nämlich abergläubisch und bei uns heißt es, dass man das „verjagen“ kann. 😉

Du organisierst extra für die jüngeren Tänzerinnen die Show „Kids on Stage“ und hast viele deutsche Tänzerinnen eingeladen bei der Opening Show am Freitag Abend zu tanzen. Es sieht aus, als würde dir die Förderung des Tanz-Nachwuchses ganz besonders am Herzen liegen. Stimmt das?

Das tut es. Ich handele gerne nach dem Prinzip „Wenn du willst, dass man für dich etwas tut, dann tu das auch für die anderen“. Das ist mein Motto. Ich selbst wurde, wie es sich gehört (finde ich) in einem Workshop, verschwitzt, ungeschminkt aber glücklich und voller Liebe für Orientalischen Tanz von Magdy El Leisy entdeckt. Das ist in unserer Zeit kaum mehr möglich. Jede(-r) jagt blind seinen eigenen Erfolgs-Esel… Und, ich weiß es, ich tue es auch. Auf meinem Festival bin ich aber der Boss und genieße es, das vollkommen ausnutzen zu können. Dieses Jahr geht keine Tänzerin leer nach Hause. Wie jedes andere Festival auch decke ich vielleicht gerade Mal meine Kosten und kann auf keinen Fall für eine angemessene Gage sorgen. Aber ich gehe meinen Kopfschmerzen nach und erfinde Lösungen. Dieses Jahr hat die Anziehungskraft gewirkt (The Secret 😉 ) und alles ist zusammen gekommen… Ich freue mich darüber.
Kinderbauchtanz liegt mir seit Jahren besonders am Herzen. Und ja ich habe alles in die Wege geleitet, um den „Kleinen“ eine Bühnenerfahrung zu ermöglichen, ihnen, aber vor allem den Eltern, zu zeigen, dass BauchTanzen mehr als ein Hobby ist. Ich weiß, in Deutschland möchte man gerne das nur als Hobby betrachten. Aber gehen wir einfach mal weiter und nennen es Leidenschaft, Traum, etwas, was die Kids in 10 und 20 Jahren noch bewegen wird. Und das wird es! Da bin ich mir sicher. Unterstützen wir das doch und machen es nicht klein… Bei uns sind ca. 40 Kinder zusammen gekommen und sie werden das Festival auf eine andere Art und Weise eröffnen. Mit einem Hauch der nächsten Generation.

Bei deinem Festival geht es nicht nur um Shows und Tanzworkshops wie bei den meisten Festivals. Du bringst außerdem eine besondere Designerin und einen bekannten Fotografen nach Osnabrück. Wie kommst du auf diese Ideen?

Stichwort dazu ist Image. Bauchtanzen ist seit langem nicht mehr nur das Tanzen, es ist alles von Präsentation über die äußere Erscheinung bis hin zu den Essgewohnheiten (an dieser Stelle muss ich passen, bin nicht mal vegetarisch. Wäre vielleicht Idee für das nächste Mal :))))))). Kurz gesagt, eine Tänzerin hat viele Anforderungen zu erfüllen, um mitspielen zu können. Und auch das möchte ich gerne möglich machen, an einem Ort, an einem Wochenende. Ein wenig wie in Aschenputtel, die gute Fee kam und zauberte.. Es ist alles da, für einen Moment zugänglich, aber dann ist man in der Realität und muss den Rest selbst aufarbeiten. 360° Orient zeigt, dass alles möglich ist, gibt Energie, Motivation, Impulse. Was man daraus macht ist einem selbst überlassen, aber die Imagination, wie es sein kann, die bringe ich einmal im Jahr nach Osnabrück…

Neugierig geworden? Dann kommt nach Osnabrück zu 360° Orient, es ist eine Reise wert. 🙂

Der Beitrag Die Bewegung ist die Kraft – Interview mit Delanna erschien zuerst auf Jo Tanzt.

]]>
https://www.jo-tanzt.de/die-bewegung-ist-die-kraft-interview-mit-delanna/feed/ 0 1253
Ein Teil von Kairo mitten in Berlin https://www.jo-tanzt.de/ein-teil-von-kairo-mitten-in-berlin/ https://www.jo-tanzt.de/ein-teil-von-kairo-mitten-in-berlin/#comments Sun, 27 Sep 2015 19:53:47 +0000 https://jotanzt.wordpress.com/?p=817 Catherine Mancera hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Geist Kairos nach Berlin zu holen. Mit ihrem Festival „Spirit of Cairo“ ist ihr das...

Der Beitrag Ein Teil von Kairo mitten in Berlin erschien zuerst auf Jo Tanzt.

]]>
Catherine Mancera hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Geist Kairos nach Berlin zu holen. Mit ihrem Festival „Spirit of Cairo“ ist ihr das für das Wochenende vom 11. bis zum 13. September gelungen! Lest hier mein Interview mit ihr.

Highlight des Festivals war die große Galashow am Samstag Abend. 4,5 Stunden Show, ein bebender Saal und durchgeschwitzte Zuschauer – all das sollte mich an diesem Tag erwarten.

Seht selbst, welch großartiges Line-Up ihr verpasst habt:

Erster Teil Zweiter Teil
Orchester Mazzikatea Europe
Ensemble Eshtah + Catherine Mancera
Competition Gewinnerin
Gordana
Dana Vahida
Cihangir
Natalia Kalinina
Ensemble Lazurie
Lina
Irinita Juman
Trio Shafran
Shams el Shemouse
Delanna
Dabke Ensemble
Fashion Show Trainingskostüme
Fashion Show Hisham Osman
Elena
Shalymar
Daniela Hunaida
Ensemble Eshtah
Catherine Mancera
Tito Seif
Dandash

Ich würde gern zu jedem einzelnen Künstler etwas schreiben, aber ich glaube, das würde diesen Artikel sprengen. Also erzähle ich euch von den TänzerInnen, die mich am meisten beeindruckt haben.

Orchester Mazzikatea Europe
Orchester Mazzikatea Europe

Eröffnet wurde der Abend jedoch nicht von Tänzern, sondern von dem großartigen Orchester Mazzikatea Europe. Diese Band, die sich auf orientalische Musik und auf die Begleitung von orientalischen Tänzerinnen spezialisiert hat, durfte ich schon bei dem Festival 360° Orient bewundern. Es ist einfach etwas ganz Besonderes, dass ein Tanzabend von Live-Musik begleitet wird. Die Energie von Tänzerin und Musikern multipliziert sich auf der Bühne und macht die Musik für die Zuschauer spürbar.

Das Ensemble Eshtah und ihre Lehrerin Catherine Mancera sind die ersten Tänzerinnen des Abends. Die Ensemble-Mädels sind noch relativ jung, tanzen aber sehr schön, zeigen tolle Formationen und strahhlen eine große Freude aus.

Gordana
Gordana

Shams el Shemouse – die Ukrainerin lebt mittlerweile in Kairo und das sieht man ihrem Tanzstil auch an. Sie tanzt mit einer riesigen Portion Humor und so musste ich bei ihrer Performance nicht nur einige Male Schmunzeln, sonder auch hin und wieder richtig Lachen. Es macht einfach Spaß ihr zuzuschauen.

Delanna ist ja nun schon eine alte Bekannte. Sie bringt immer eine riesige Portion Energie auf die Bühne. Als ich ihr in Berlin zugeschaut habe, kam mir der Gedanke, dass sie auf der Bühne ihr inneres Kind herauslässt. Ihr Gesicht zeigt eine Begeisterung und Freude, wie ich sie oft in Kinderaugen sehe. Zu Ihrer klassischen Performance kam noch ein Trommelsolo mit Mohammed Zaki hinzu – toll improvisiert von beiden.

Auch Catherine Mancera zeigt uns eine wunderschöne Improvisation zu Live Musik. Sie tanzt voller Gefühl und macht uns die Musik sichtbar. Erst als ich nun das Video ihrer Performance (siehe unten) gesehen habe, ist mir aufgefallen, dass ihr Tanz ganze neun Minuten lang war, obwohl er mir an dem Abend sehr kurzweilig vorkam. Auch die Länge der Tänze ist ungewöhnlich für eine Galashow und erinnert noch mehr an Ägypten, wo lange Tanzeinlagen normal sind.

Tito Seif
Tito Seif

Tito Seif – endlich. Ja, ich gebe es zu, trotz den ganzen tollen Tänzern des Abends habe ich auf ihn gewartet und natürlich wurde ich nicht enttäuscht. Am Ende des Abends wechseln Tito und Dandash sich mit ihren Performances ab. Und davon ist jede ein Erlebnis für sich. Tito beginnt mit seinem Berühmten Saidi mit 4 Stöcken. Er scheut sich nicht, diese lautstark auf den Boden knallen zu lassen und weckt damit auch den letzten müden Zuschauer. Später kommt er widerholt mit wechselnden Kostümen auf die Bühne. Er sprüht vor Energie und zeigt uns seine präzisen Hüftschwünge. Am liebsten mag ich aber seinen Humor und seine kleine Zahnlücke. Er bringt die Zuschauer einfach dazu, sich mit ihm zu freuen – über die Performance, die Musik und den Moment.

Dandash
Dandash

Dandash beendet zusammen mit Tito den Abend. Auch sie kommt mehrere Male auf die Bühne. An ihr sehe ich die faszinierende Fähigkeit, die besonders ägyptischen Tänzerinnen anhaftet: sie zieht das Publikum sofort in ihren Bann. Dabei muss sie sich nicht einmal anstrengen, die kleinsten Bewegungen und Gesten reichen. damit die Zuschauer durchdrehen. Sie kontrolliert innerhalb der ersten Sekunde jeden im Saal. übrigens auch die Musiker, die ihr stets folgen und auf jede ihrer unausgesprochenen Anweisungen reagieren. Auch sie tanzt mit sehr viel Humor und hat dabei keine Berührungsängste. So kommt sie zwischendurch auch einfach ins Publikum, setzt sich bei einer Zuschauerin auf den Schoß und hat einfach nur Spaß. Für einige deutsche Besucher war es vielleicht ein Kulturschock, aber ein guter. 🙂 Nach dem Finale bekommen wir noch eine Überraschung von Dandash. Sie schnappt sich ein Mikrofon und beginnt zu singen, es war einfach toll.

Tito Seif
Tito Seif

Insgesamt ist mir aufgefallen, dass in dieser Show der reine äqyptische Tanz in seinen vielen Facetten gezeigt wurde – jedoch keinerlei Fusion oder Trends. So gab es weder Isis-Wings, noch Voi, noch LED-Kostüme… Hat es deswegen an Abwechslung gefehlt? Auf keinen Fall! Diese Show hat gezeigt, dass der Orientalische Tanz an sich genug Abwechslung biete um ein abendfüllendes Programm zu gestalten. 4,5 Stunden fühlen sich an, wie ein paar Minuten, die Zuschauer können sich kaum auf den Stühlen halten und schwitzen vor lauter Klatschen und Mitwippen.

Der Beitrag Ein Teil von Kairo mitten in Berlin erschien zuerst auf Jo Tanzt.

]]>
https://www.jo-tanzt.de/ein-teil-von-kairo-mitten-in-berlin/feed/ 1 817
Spirit of Cairo: Interview mit Catherine Mancera https://www.jo-tanzt.de/spirit-of-cairo-interview-mit-catherine-mancera/ https://www.jo-tanzt.de/spirit-of-cairo-interview-mit-catherine-mancera/#comments Mon, 17 Aug 2015 09:07:59 +0000 https://jotanzt.wordpress.com/?p=776 Wochenlanger Stress, Aufregung, Problemstellungen, wenig Schlaf – große Veranstaltungen zu organisieren ist kein Zuckerschlecken. Und doch gibt es sie: Menschen, die eine Vision haben...

Der Beitrag Spirit of Cairo: Interview mit Catherine Mancera erschien zuerst auf Jo Tanzt.

]]>

Wochenlanger Stress, Aufregung, Problemstellungen, wenig Schlaf – große Veranstaltungen zu organisieren ist kein Zuckerschlecken. Und doch gibt es sie: Menschen, die eine Vision haben und diese in ihren Veranstaltungen verwirklichen möchten. Eine davon ist Catherine Mancera, Organisatorin des Festivals Spirit of Cairo in Berlin. Lest hier mein Interview mit ihr und erfahrt mehr.

 

Festival-Organisatorin Catherine Mancera
Festival-Organisatorin Catherine Mancera

Spirit of Cairo findet in diesem Jahr zum zweiten Mal statt. Was hat dich dazu bewegt dieses Festival ins Leben zu rufen?

Ich habe viel Zeit in Kairo verbracht. Die Kultur hat mich so sehr fasziniert, dass ich zuweilen nahezu im Jetset zwischen Berlin und Kairo lebte. Besuche von Shows, Workshops und Privatunterricht mit den namhaften Künstlern des Ägyptischen Tanzes haben mir einen größeren Einblick in die Schönheit und Emotionalität dieser Kunst gegeben. So habe ich in Berlin zunächst mit kleinen Shows begonnen, die den besonderen Spirit of Cairo, die Sehnsucht, Freude, Passion und Mythos der ägyptischen Tanzkunst wiederspiegeln und in ihrer Vielfalt zeigen sollten. Live Band, Folklore, viel Liebe und ein Touch von Improvisation anstelle von Perfektionismus, kurzum Authentizität sind mein Anliegen. Und ich hatte das Glück, wunderbare und engagierte Künstler  für dieses Projekt zu finden. Und dann war es niemand geringeres als Randa Kamel, meine langjährige Dozentin und Mentorin, die mich ermutigte, das ganze größer zu machen, ein Festival mit ebendiesem Spirit nach Berlin zu bringen. So gab das Festival Spirit of Cairo mit Randa Kamel und Mohamed Shahin im Oktober 2014 unter meiner Leitung und gefeatured von den großartigen Musikern von Mazzikatea Europe sein Debüt. Der Erfolg des Festivals und der Show führten mich dazu, dieses Festival alljährlich über die Bühne zu bringen.

Du lädst Größen der orientalischen Tanzwelt als Gäste nach Berlin ein. Möchtest du sie uns kurz vorstellen? Wie suchst du dir die Stargäste für dein Festival aus?

In unserem Stargast TITO SEIF aus Kairo hat der Ägyptische Tanz einen Meister gefunden: Weltweit als Tänzer, Dozent und Choreograph gebucht,  genießt er  in der Orientalischen Tanzszene Kultstatus und ist der meist gebuchte männliche ägyptische Tänzer weltweit. Bereits mit 14 Jahren machte sich der äusserst innovative und charismatische Künstler im Folkloretanz einen Namen.
Neben Gastauftritten in TV Shows produzierte Tito als erster männlicher Tänzer die renommierte Tanzshow : „Tito´s Oriental Dance Show“ im „Alf Leyal Weleyla“ Resort in Sharm El Sheikh. Und das auf sehr professionelle Art.
Seine Hüftarbeit ist unverwechselbar. Seine Saidi Performance mit 4 Stöcken einfach atemberaubend.
Unser zweiter Stargast ist DANDASH, eine der großartigen Tänzerinnen, die den ägyptischen Tanzstil  ohne westliche Einflüsse verkörpert. Die Faszination ihres Tanzes liegt in den feinen und sehr überzeugenden Beckenbewegungen. Ihr einzigartiger Stil machte sie zu einer sehr beliebten Tänzerin und Dozentin weltweit.
Natürlich gilt die Auswahl der Tänzer für mein Event Künstlern, die meine Tanzvita stark beeinflusst haben, von denen ich selbst überzeugt und fasziniert bin.

Es gibt in diesem Jahr gleich drei große Shows, was erwartet uns an den drei Abenden?

Die OPENING und INTERNATIONAL COMPETITION findet am  Freitag, den 11.September im grossen Theatersaal in der Werkstatt der Kulturen statt, wie auch die grosse GALASHOW am Samstag, den 12. September.
Beide Shows werden von dem Live Orchester MAZZIKATEA EUROPE begleitet. Klassische ägyptische Musik, aber auch Balady, atemberaubende Tablasoli und mitreißende Folklore werden auf authentischste Weise tänzerisch  und mit einem Live Orchester präsentiert. Ausgbildete Musiker arabischer und türkischer Herkunft präsentieren die Klänge des Orients auf überaus gekonnte Weise.
Auf der INTERNATIONAL COMPETITION stellen sich talentierte NachwuchstänzerInnen aus aller Welt der Jury, unter der Leitung von Dr. Mo Geddawi und bestehend aus Tito Seif, Dandash und Daniela Hunaida, einer weiteren Workshopdozentin dieses Festivals. Dieser Wettbewerb dient insbesondere der Förderung junger Tänzerinnen. Die GewinnerInnen erhalten Preise wie Flugtickets nach Kairo, Kostüme und Workshoppakete anderer Festivals. So können sie sich ihre Weiterbildung und Karriere finanzieren. Ich halte das für eine sehr schöne Idee.
Auf der  GALASHOW präsentieren sich neben den beiden grossartigen Gasttänzern Tito Seif und Dandash TänzerInnen aus aller Welt.
Die CLOSING im Marooush hat eher Partycharakter. Auch hier präsentieren sich wunderbare Künstler in dem wohl nahezu größten ägyptischen Restaurants Europas.

Nun dauert es nur noch knapp einen Monat bis das Festival startet, in welchen Vorbereitungen stecken du und dein Team momentan?

Jetzt befinden wir uns in der heißen Phase der Vorbereitungen. Es geht  vor allem um die Aufgabenverteilung vor Ort, Teambildung, Programmgestaltung, um Absprachen mit den Musikern und Technikern, organisatorische Dinge vor Ort…und Werbung, Werbung, Werbung. Ich bin froh, dass Elena mir unter die Arme greift. Während ich mich um die kreativen Dinge wie Werbung, Sponsoring kümmere, bringt sie Struktur in die Vorbereitungen. Und das Schöne ist, dass kleine Wunder passieren, mit den wir nicht gerechnet haben. Viele Liebhaber des Festivals unterstützen uns „behind the scene“. Und es ist nahezu ein Festival vor dem Festival. Und am Ende bringt diese Festival Menschen verschiedener Kulturen zusammen und kreieren eine neue Kultur, eine Kultur der Offenheit, Toleranz und Liebe. Und es ist wieder die Kunst, die die Grenzen zwischen den Kulturen öffnet.

Was wünscht du dir und deinem Festival für die Zukunft?

Einer von vielen Wünschen ist, dass dieses Festival ein Festival rund um die Ägyptische Tanzkunst wird, auch weitere Kunstformen involviert. So werden Filme aus der Zeit der Golden Ära präsentiert oder Fotografen stellen im Foyer ihre Fotos über Tänzer aus.
Jeder Künstler, der auf seine Weise den Spirit of Cairo spiegelt, soll herzlich willkommen sein!

Homepage Spirit of Cairo
Homepage Catherine Mancera

Der Beitrag Spirit of Cairo: Interview mit Catherine Mancera erschien zuerst auf Jo Tanzt.

]]>
https://www.jo-tanzt.de/spirit-of-cairo-interview-mit-catherine-mancera/feed/ 1 776