Ein Treffen Gleichgesinnter – Jahreskongress des BVOT

Juhuu – endlich hat es geklappt. Zeitlich hat es in den letzen Jahren nie funktioniert, doch dieses Jahr wurde kurzfristig ein Termin abgesagt und ich konnte mich noch kurzfristig zum Jahreskongress des Bundesverband für Orientalischen Tanz anmelden. Ich bin schon seit vielen Jahren Mitglied, habe jedoch vom aktiven Vereinsleben noch nicht so viel mitbekommen. In meiner Umgebung gibt es wenige Aktionen und Veranstaltungen in dieser Richtung, darum beschränkte sich meine Teilnahme am Bundesverband darauf, dass ich fleißig die Choriká lese. Dieses interessante Magazin kommt einmal im Quartal heraus und wird an alle Mitglieder verschickt, sowie offen verkauft.

Vor zwei Wochen war es dann also soweit. Ich machte mich auf den Weg nach Bonn. Leider habe ich keine Mitfahrgelegenheit zum Kongress gefunden, das ist der Nachteil wenn man mitten auf dem Land wohnt. 🙂

Da ich mich alleine angemeldet habe, habe ich mich für ein 4-Bett-Zimmer angemeldet. Ich habe mich gefreut, direkt Mittänzer kennenzulernen. Allerdings muss ich sagen, dass meine letzte Jugendherbergs-Erfahrung im Mehrbettzimmer schon einige Jährchen (*räusper*) her ist und mittlerweile komme ich mit den wenigen Stunden Schlaf nicht mehr so gut klar. Aber für die drei Nächte war es in Ordnung.

TrainingDas Programm des Kongresses war gut gefüllt, was mir sehr gut gefallen hat. Direkt am Donnerstag Nachmittag nach der Anreise und dem Einrichten im Zimmer ging es los mit dem ersten Workshop. Jeder Teilnehmer konnte sich vier Workshops aus zwei Blöcken aussuchen und wurde dann eingeteilt. Ich habe Donnerstag Nachmittag eine temperamentvolle Salsa-Fusion-Choreo von Maral gelernt. Der Workshop hat viel Spaß gemacht, auch wenn die Bedingungen auf Teppichboden nicht optimal waren. Freitag Vormittag habe ich einen Workshop bei Ülkü zum Thema 9/8-Rhythmus / türkischer Gypsy-Tanz. Dieser Workshop hatte leider nicht den gleichen Drive, wie der von Maral und insgesamt gingen die drei Stunden eher schleppend um. Dafür wurde ich aber am Freitag Nachmittag beim Workshop von Zohar entschädigt. Bei ihm haben wir eine tolle moderne Choreographie gelernt in der wirklich alles drin war – Schleier-Entree, Trommelsolo, Folklore-Teil. Das war für mich persönlich der spaßigste Workshop, da hier das Niveau auch etwas höher war. Um den Ehrgeiz etwas anzuheizen wurde angesagt, dass wir die Choreo am nächsten Tag bei der Show aufführen sollen. 🙂 Samstag Vormittag hat uns Afritah die Tänze der 30er-, 40er-, und 50er-Jahre nähergebracht. Unterstützt von Videomaterial aus der jeweiligen Zeit haben wir die typischen Bewegungen getanzt. Passend dazu habe ich für den Nachmittag die ausführliche Video-Vorführung gebucht. Ich bin wirklich beeindruckt, wieviel Material und Wissen Afritah über die vergangenen Zeiten gesammelt hat. Besonders spannend fand ich, wieviel Tanzszenen es in den alten arabischen Kinofilmen gab. Teilweise wurde dort 10 min durchgehend getanzt – ohne Konversation zwischendurch. So eine Aufmerksamkeitsspanne kann man heutzutage keinem Kinobesucher mehr zumuten. Wie schön zu sehen, dass es damals anders war.

Natürlich gab es auch abends Programm. Am Donnerstag gab es eine Party mit einigen Tanzdarbietungen. Freitag stand die Mitgliederversammlung des Bundesverbandes an. Es wurde berichtet, was für Neuigkeiten es im letzten Jahr gab und über einige anstehende Entscheidungen wurde abgestimmt. Anschließend wurde der neue Vorstand gewählt. Samstag Abend gab es eine tolle Show. Wir konnten viele unterschiedliche Gruppen- und Solotänze bewundern. Folklore, klassische und moderne Stücke waren bunt gemischt. Mein persönliches Highlight war die tolle Moderation von Abeer Will, die uns voller Leidenschaft jede TänzerIn vorgestellt hat und arabische Texte übersetzte.

Allgemein war es ein schönes Wochenende zum Tanzen und um weitere Tanzfreunde zu treffen.

Link zum Bundesverband für Orientalischen Tanz

Blog-Beitrag zum Kongress von Meissoun

Tänzerinnen: Gaby Weilbach, Meissoun, Schirin

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