Bauchtanz Archive - Jo Tanzt https://www.jo-tanzt.de/tag/bauchtanz/ Dance | Movement | Yoga | Life Fri, 30 Apr 2021 15:28:48 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.1.1 https://i0.wp.com/www.jo-tanzt.de/wp-content/uploads/2020/06/cropped-Cream-and-Black-Natural-Makeup-Beauty-Logo-1.png?fit=32%2C32&ssl=1 Bauchtanz Archive - Jo Tanzt https://www.jo-tanzt.de/tag/bauchtanz/ 32 32 105640248 Tanzen im Jahr 2020 – Teil II https://www.jo-tanzt.de/tanzen-im-jahr-2020-teil-ii/ https://www.jo-tanzt.de/tanzen-im-jahr-2020-teil-ii/#comments Sun, 23 Aug 2020 17:26:57 +0000 http://www.jo-tanzt.de/?p=2556 In dem letzten Beitrag habe ich geschrieben, wie es mir persönlich in der Corona-Zeit ging. Nun habe ich meine liebe Kollegin Nadine Etlah befragt,...

Der Beitrag Tanzen im Jahr 2020 – Teil II erschien zuerst auf Jo Tanzt.

]]>
In dem letzten Beitrag habe ich geschrieben, wie es mir persönlich in der Corona-Zeit ging. Nun habe ich meine liebe Kollegin Nadine Etlah befragt, wie sie damit umgegangen ist. Als hauptberufliche Bühnentänzerin, die in zwei Ländern lebt, stand sie wie die meisten von uns vor besonderen Herausforderungen.

Wie hat sich die besondere Situation der letzten Wochen auf dein Tanzleben ausgewirkt?

„Mein Tanzleben und damit auch meine Arbeit bestehen vor allem aus meiner freiberuflichen Tätigkeit als Tänzerin in Ägypten und aus Auftritten, Workshops und Projekten innerhalb der deutschen Tanzszene. Beide Teile sind durch die momentane Situation komplett verschwunden, das heißt mein Tanzleben, so wie ich es kenne, ist vollständig zusammengebrochen.“

Wie hast du darauf reagiert?

„Ich bin zum Glück ein sehr optimistischer Mensch und nicht so leicht aus meiner Bahn zu werfen.

Da ich privat eher introvertiert bin, komme ich auch mit „social distancing“ gut zurecht und habe als freiberufliche Künstlerin über die Jahre hinweg gelernt, hin und wieder auch schlechtere Zeiten durchstehen zu müssen. Trotzdem ist das jetzt aber eine noch nie dagewesene Situation und es müssen neue Ideen her bzw. alte Ideen endlich angegangen werden.

Ich habe also, wie so viele in der Tanzszene, damit begonnen Unterrichtsstunden online anzubieten. Onlineunterricht hätte sich für mich eigentlich vorher auch schon angeboten, aber es fehlten immer die Zeit und Energie, die Sache anzugehen. Somit habe ich es also im Prinzip der momentanen Lage zu verdanken, dass ich schon länger gehegte Pläne endlich umsetzen konnte.“

Was wird sich nach der Krise für dich ändern?

„Ich habe auf jeden Fall vor, den Onlineunterricht auch nach der Krise weiterzuführen. Alles andere lasse ich auf mich zukommen. Es kann sein, dass dieses „nach der Krise“ für mein Tanzleben noch ziemlich lange dauern wird, oder dass sich die Dinge grundsätzlich verändern werden. Ich bin offen für alles, was kommt; versuche das zu akzeptieren, was ich nicht ändern kann; und glaube, dass aus Allem auch immer etwas Gutes kommen wird.“

Besucht gerne die Homepage von Nadine und stöbert in ihren Online-Kursen: www.nadine-dance.com

Danke an Nadine für deine Offenheit!

Der Beitrag Tanzen im Jahr 2020 – Teil II erschien zuerst auf Jo Tanzt.

]]>
https://www.jo-tanzt.de/tanzen-im-jahr-2020-teil-ii/feed/ 1 2556
So findest du die richtige Tanzschule für dich https://www.jo-tanzt.de/so-findest-du-die-richtige-tanzschule-fuer-dich/ https://www.jo-tanzt.de/so-findest-du-die-richtige-tanzschule-fuer-dich/#comments Sun, 07 Aug 2016 13:49:02 +0000 http://www.jo-tanzt.de/?p=1917 Die Recherche Hast du schon eine bestimmte Vorstellung davon, was du tanzen möchtest oder bist du noch völlig frei und möchtest dich von verschiedenen...

Der Beitrag So findest du die richtige Tanzschule für dich erschien zuerst auf Jo Tanzt.

]]>
Die Recherche

Hast du schon eine bestimmte Vorstellung davon, was du tanzen möchtest oder bist du noch völlig frei und möchtest dich von verschiedenen Angeboten inspirieren lassen? Egal wie, als erstes kommt die Recherche. Heutzutage geht natürlich viel über das Internet.

Für den Bereich Standarttanz gibt es eine Tanzschulsuche vom ADTV (Allgemeiner Deutscher Tanzlehrerverband). 

Orientalische Tanzschulen sind hier aufgelistet. 

Ansonsten ist Google mal wieder dein bester Freund. 🙂

Im Internet siehst du ja schon welche Schulen dir zusagen und wo es vermutlich ein passendes Angebot für dich gibt. Dann solltest du als nächstes bei der Tanzschulleiterin oder dem -leiter anrufen und dich einfach mal durchfragen.

Wichtig sind folgende Fragen: Welche Tanzstile gibt es? Ist das Niveau des Kurses passend? Für welches Alter ist der Kurs (viele Kurse sind für ein gemischtes Publikum gedacht, manchmal gibt es aber auch spezielle Kurse für Teenies oder Senioren)? Wenn du eine körperliche Einschränkung hast, dann besprich auch das mit dem Tanzlehrer. Im Optimalfall habt ihr am Ende des Telefonates einen oder mehrere mögliche passende Kurse für dich gefunden. Es kann natürlich auch sein, dass es in dieser Schule nicht das richtige Angebot gibt, dann musst du weiter suchen.

Die Probestunde

Nach dem Telefonat oder manchmal auch einfach nach ein paar ausgetauschten E-Mails solltest du erst einmal zu einer Probestunde gehen. Es ist üblich, dass man eine Stunde kostenlos mitmachen darf um besser einschätzen zu können ob der Kurs und die Kursleitung einem gefällt. Wenn die Tanzschulleitung dir das nicht ermöglichen möchte und du direkt einen Vertrag unterschreiben sollst, ohne einen Kurs getestet zu haben, dann rate ich dir von der Schule ab. Irgendetwas stimmt da nicht.

Was den Schwierigkeitsgrad des Kurses angeht, so solltest du dich nicht von der Probestunde verunsichern lassen. Die Frauen in dem Kurs tanzen vermutlich schon etwas länger zusammen, kennen die Übungen und den Unterrichtsstil der Kursleitung. Darum sieht bei ihnen alles so leicht und selbstverständlich aus. Besprich am besten am Ende mit der Kursleitung, ob du in den Kurs passen würdest.

Die Entscheidung

Die Entscheidung ob eine bestimmte Schule oder ein Kurs zu dir passen kann dir niemand abnehmen. Am allerwichtigsten ist dein Bauchgefühl. Fühlst du dich wohl in dem Kurs und mit der Kursleitung? Immerhin möchtest du hier deine Freizeit verbringen, darum sollte dein Feeling stimmen.

Andere Kriterien sind die Entfernung, die Kurszeiten und natürlich der Preis.

Am Anfang mag es sehr praktisch für dich sein, dass eine Tanzschule nur eine Straße weiter von deinem Haus ist und du zu Fuß hingehen kannst. Wenn du dich dort jedoch nicht wohl fühlst oder die Lehrer dir unsympatisch sind, dann solltest du dir überlegen vielleicht doch ein paar Kilometer in Kauf zu nehmen.

Die Kurszeiten sind natürlich sehr wichtig, denn du kannst nicht dein ganzen Leben an deinen Tanzkursen ausrichten (obwohl… ;)). Schau von daher einfach, welche Tage und Zeiten für dich am besten passen. Versuche vielleicht auch mal einen Vormittags-Kurs am Wochenende. Damit startest du voller Energie in den Tag.

Der Preis ist immer so eine Sache. Es kommt dir vielleicht viel vor im Monat 30-50€ für eine Stunde Tanzen pro Woche auszugeben. Aber wenn du dafür qualitativ hochwertigen Unterricht bei guten Dozenten mit einer Menge Spaß in einem schönen Studio bekommst, dann ist das wirklich nicht zu viel. Es gibt vielleicht auch günstigere Anbieter. Ob sie zu dir passen musst du letztendlich auch selbst entscheiden. Aber wie gesagt, hör in erster Linie auf dein Gefühl.

Und jetzt viel Spaß bei der Suche! 🙂

 

Der Beitrag So findest du die richtige Tanzschule für dich erschien zuerst auf Jo Tanzt.

]]>
https://www.jo-tanzt.de/so-findest-du-die-richtige-tanzschule-fuer-dich/feed/ 2 1917
6 Dinge, die du beachten solltest, wenn du eine Bauchtänzerin buchen möchtest https://www.jo-tanzt.de/6-dinge-die-du-beachten-solltest-wenn-du-eine-bauchtaenzerin-buchen-moechtest/ https://www.jo-tanzt.de/6-dinge-die-du-beachten-solltest-wenn-du-eine-bauchtaenzerin-buchen-moechtest/#respond Wed, 25 May 2016 08:03:10 +0000 http://www.jo-tanzt.de/?p=1310 1. Suche dir die richtige Tänzerin aus Du hast dir plötzlich in den Kopf gesetzt, dass eine Bauchtänzerin deine Feier bereichern soll. Glückwunsch erst...

Der Beitrag 6 Dinge, die du beachten solltest, wenn du eine Bauchtänzerin buchen möchtest erschien zuerst auf Jo Tanzt.

]]>
1. Suche dir die richtige Tänzerin aus

Du hast dir plötzlich in den Kopf gesetzt, dass eine Bauchtänzerin deine Feier bereichern soll. Glückwunsch erst einmal zu dieser tollen Idee. 🙂
Jetzt kommt das Problem auf, dass du bisher noch keine Tänzerin live gesehen hast, also begiebst du dich erst einmal auf Recherche. Hier kommt mein erster Tip. Lass die Finger von Amateuren. Eine Bekannte empfiehlt dir eine Freundin, die schon einige VHS-Kurse belegt hat und sich grad ihr erstes Kostüm geschneidert hat? Das ist nicht die richtige Wahl für deine Feier. Du brauchst einen Profi, der sich umgehend auf deinen Raum, die Stimmung und die Gäste einstellen kann. Die Tänzerin muss eine besondere Ausstrahlung haben, um die Gäste in ihren Bann zu ziehen und sie zu faszinieren. Ihre Musik ist perfekt abgestimmt und hat einen Spannungsbogen, sodass der Auftritt nie langweilig wird. Sie hat ein genaues Gespür dafür, ob und wen von den Gästen sie am Ende mit auf die Tanzfläche holen kann. Außerdem trägt sie ein Kostüm, das allen den Atem raubt. All das kann dir eine Amateur-Tänzerin zum Schnäppchen-Preis nicht bieten.

Wo findest du also eine geeignete Tänzerin. Ich würde als erstes im Internet recherchieren. So gut wie jede professionelle Tänzerin hat eine eigene Homepage. Wobei eine gut aussehende Website auch keine Garantie für eine ebenso gute Tänzerin ist! Schau dir am besten viele Videos an. Da wirst du schon sehen, was dir am besten gefällt.

Auch auf Künstler-Verzeichnissen kannst du fündig werden. Hier sind zwei Beispiele:
Eventpeppers
Bauchtanzinfo

2. Frage früh genug an

Wenn es kein total spontaner Einfall ist, dann solltest du früh genug bei der Tänzerin deiner Wahl anfragen. Besonders Termine wie Sylvester oder die Zeit der Weihnachtsfeiern sind immer früh ausgebucht.

3. Habe die wichtigsten Informationen bei der Anfrage parat

Es könnte passieren, dass du mit einer Tänzerin telefonierst, sie dich plötzlich alle Möglichen Dinge fragst und du einfach keine Antwort darauf hast. Darum kläre die wichtigsten Punkte vorab:
– Datum
– Adresse der Location
– Auftrittszeit
– Anzahl der Auftritte
– Dauer der Auftritte
– Größe der Tanzfläche

Diese Punkte sind wichtig für die Tänzerin um eine Gage festzulegen. Wenn du dir bei Auftrittszeit und Dauer der Auftritte noch unsicher bist, dann kann sie dich beraten, was am besten passt und ankommt.

4. Ein Bauchtanzauftritt kostet Geld

Bitte sei dir vor der Anfrage darüber im Klaren, dass eine Bauchtänzerin mehrere Hundert Euro kosten wird. Es klingt im ersten Moment vielleicht viel, aber ich komme hier wieder auf Punkt 1 zurück. Du möchtest einen Profi, der deine Feier zu etwas Besonderem macht, eine einzigartige Stimmung zaubert und alle begeistert. Klar findest du vielleicht auch jemanden, der sich für 50€ ein Hüfttuch umbindet und ein bisschen zu orientalischer Musik herumtanzt, aber das wird für alle Beteiligten eher peinlich ausgehen. In einem weiteren Beitrag werde ich darauf eingehen, was genau alles in der Preiskalkulation einer Tänzerin einfließt.

5. Die Rahmenbedingungen sollten stimmen

Bitte sorge dafür, dass die folgenden Rahmenbedingungen stimmen:
– Die Tanzfläche sollte groß genug sein, alternativ muss die Tänzerin unbedingt vorher wissen, ob sie zwischen Tischen tanzen soll. Auch ein ebener Untergrund ist wichtig.
– Sind besondere Showeinlagen wie Shamadan oder Isis Wings geplant, dann muss eine ausreichende Deckenhöhe gegeben sein.
– Die Tänzerin braucht einen geeigneten Raum zum Umziehen. Möchtest du sie wirklich in eine viel zu kleine Toiletten-Kabine oder einen kalten Keller-Raum schicken, damit sie dort im Kostüm und barfuß auf ihren Einsatz wartet? Ich weiß, oft hast du in deiner Location nicht viele Möglichkeiten, aber versuche das, was du hast, möglichst angenehm zu gestalten.
– Tanz funktioniert nur mit Musik. Es sollte also eine gute Anlage mit ausreichender Lautstärke vorhanden sein. Außerdem jemand, der sie bedienen kann. 😉 Perfekt ist es immer, wenn ein DJ anwesend ist. Dann sollte aber unbedingt geklärt sein, wie die Musik mitgebracht werden muss, da viele DJs gar keine CDs mehr abspielen.

6. Darüber freut sich jede Tänzerin

Wenn du deiner Bauchtänzerin eine Freude machen möchtest, dann so:
– Gib ihr ein Trinkgeld. Ja, ich weiß, die Gage war schon ziemlich hoch, aber wenn sie dich und deine Gäste wirklich vom Hocker gerissen hat, dann leg noch ein bisschen oben drauf. Sie wird nicht damit rechnen und somit noch glücklicher sein.
– Sorge dafür, dass sie nach ihrem Auftritt in ihrer Garderobe direkt ein Getränk bekommt. Wirklich, so ein Auftritt ist sehr anstrengend. Meist kann man danach kaum reden und hat einen trockenen Hals. Man muss direkt etwas trinken. Bitte etwas unalkoholisches. 😉
– Hat dir der Auftritt gefallen, dann empfehle sie gerne weiter, verteile ihren Kontakt und hinterlasse vielleicht ein kleines Lob auf ihrer Homepage oder Facebook-Seite.

Sind noch Fragen offen geblieben? Dann frag mich gerne hier in den Kommentaren. 🙂

Der Beitrag 6 Dinge, die du beachten solltest, wenn du eine Bauchtänzerin buchen möchtest erschien zuerst auf Jo Tanzt.

]]>
https://www.jo-tanzt.de/6-dinge-die-du-beachten-solltest-wenn-du-eine-bauchtaenzerin-buchen-moechtest/feed/ 0 1310
Tips zur Improvisation im Tanz – Teil II https://www.jo-tanzt.de/tips-zur-improvisation-im-tanz-teil-ii/ https://www.jo-tanzt.de/tips-zur-improvisation-im-tanz-teil-ii/#respond Fri, 13 May 2016 06:00:27 +0000 http://www.jo-tanzt.de/?p=1297 Was ist, wenn die Tanzlehrerin plötzlich möchte, dass du in der Stunde improvisierst? Für Schüler, die das noch nicht oft gemacht haben ist das...

Der Beitrag Tips zur Improvisation im Tanz – Teil II erschien zuerst auf Jo Tanzt.

]]>
Was ist, wenn die Tanzlehrerin plötzlich möchte, dass du in der Stunde improvisierst? Für Schüler, die das noch nicht oft gemacht haben ist das meistens erst einmal eine Horror-Vorstellung: Einfach irgendetwas tanzen? Ich kenne die Musik nicht! Mir fällt nichts ein! Die anderen schauen mir zu! Ich sehe bestimmt total blöd aus!

Ich möchte euch die Angst vor diesem Moment nehmen. Denn ich selbst habe mich nämlich immer ganz genau so gefühlt. Aber es war wie so oft: man gewöhnt sich mit ein bisschen Übung daran. Und letztendlich wurde es sogar so, dass ich die Improvisation ganz besonders liebe. Es macht einfach Spaß und fühlt sich frei an. Genau so muss Tanzen sein.

Und jetzt zu euren Sorgen:

„Ich kenne die Musik nicht.“

Ich bin mir ziemlich sicher, dass eure Lehrerin Musik auswählt, die euch bekannt vorkommt, nicht zu kompliziert ist und die zu eurem Tanzstil passt. Von daher lass dich einfach darauf ein, konzentriere dich auf die Musik, die du hörst, und passe deinen Tanz an das Tempo und die Aussage der Musik an. Jeder fühlt automatisch etwas, wenn er Musik hört. Versuche diese Gefühle beim Tanzen zu zeigen.

„Mir fällt nichts ein.“

Du tanzt ja vermutlich schon einige Zeit. Überschlage mal grob wieviele Tanzschritte du verpackt in Choreos, Technik-Übungen, Diagonalen etc. schon gelernt hast. Es werden bestimmt hunderte sein. Natürlich kannst du nicht direkt alle vortanzen, wenn man dich danach fragt, weil sie nicht alle direkt in deinem Bewusstsein sind. Aber dein Körper hat sein eigenes Gedächtnis. Er macht plötzlich Bewegungen, die du schon fast vergessen hast. Versuche darauf zu vertrauen. Du kannst tanzen. Und dir wird immer etwas einfallen.

Mein zweiter Tip hierzu ist: Keep it simple. Niemand erwartet in einer Improvisation die gleichen komplizierten Schrittabfolgen wie in einer Choreo. Manchmal sieht das Einfache viel schöner aus, besonders wenn es mit Gefühl getanzt wird. Du machst nun die gleiche Bewegung schon zum dritten Mal? Na und? Stress dich nicht, dass du möglichst viele Variationen einbringen möchtest. Darauf kommt es nicht an.

„Die anderen schauen mir zu.“

Tun sie das wirklich? Wenn alle Tanzschüler die Aufgabe haben zu improvisieren, dann ist jeder so mit sich selbst beschäftigt, dass niemand wirklich Zeit hat sich auf dich zu konzentrieren. Deine Lehrerin schaut zu und du möchtest dich vor ihr nicht blamieren? Glaube mir eins, du kannst dich auf gar keinen Fall vor deiner Tanzlehrerin blamieren. Erstens hat sie alles, was es an komischen Bewegungskombinationen gibt, schon einmal gesehen. Zweitens wird sie einfach nur mit Stolz beobachten, wie ihr euch entwickelt und euren aktuellen Stand einschätzen. Deine Lehrerin ist wirklich die allerletzte Person, die schlecht über euch denken wird.

„Ich sehe bestimmt total blöd aus.“

Im Grunde habe ich das ja schon beantwortet. Lass dich auf die Musik ein, vertrau auf deinen Körper und die Bewegungen, die er gelernt hat, fühle dich nicht beobachtet und tu einfach was sich für dich gut anfühlt. Wenn du dich wohl fühlst, dann strahlst du das auch aus und du wirst super aussehen beim Tanzen. Denn wie gesagt, es kommt beim Improvisieren nicht auf die ausgefallensten Schritt-Kombis an, sondern auf das Gefühl. Mein letzter Tip ist: schau dich nicht im Spiegel an. Verlasse dich auf dein Gefühl. Konzentriere dich darauf, wie sich die Bewegungen anfühlen, spüre den Boden und vergiss einfach mal alles um dich herum. Das ist so ein wunderbares Gefühl!

Der Beitrag Tips zur Improvisation im Tanz – Teil II erschien zuerst auf Jo Tanzt.

]]>
https://www.jo-tanzt.de/tips-zur-improvisation-im-tanz-teil-ii/feed/ 0 1297
Die Bewegung ist die Kraft – Interview mit Delanna https://www.jo-tanzt.de/die-bewegung-ist-die-kraft-interview-mit-delanna/ https://www.jo-tanzt.de/die-bewegung-ist-die-kraft-interview-mit-delanna/#respond Sun, 10 Apr 2016 11:49:59 +0000 http://www.jo-tanzt.de/?p=1253 Delanna ist eine Orientalische Tänzerin, die mittlerweile national und international sehr gefragt ist. Man bekommt den Eindruck, dass sie zwischen den verschiedenen Ländern und...

Der Beitrag Die Bewegung ist die Kraft – Interview mit Delanna erschien zuerst auf Jo Tanzt.

]]>
12654123_10208473654386666_5496747438189385244_n
Delanna

Delanna ist eine Orientalische Tänzerin, die mittlerweile national und international sehr gefragt ist. Man bekommt den Eindruck, dass sie zwischen den verschiedenen Ländern und Tanzfestivals nur so hin und her jettet. Trotzdem kommt sie immer wieder zurück in ihre Wahlheimatstadt Osnabrück um dort ein ganz besonderes Tanzfestival zu organisieren – 360° Orient.
Ich nenne es besonders, weil Delanna immer wieder innovative Ideen hat, um das Festival zu bereichern. Ich bin sehr froh, dass sie auch immer den Mut hat, ihre Ideen in die Tat umzusetzen. Aber lest selbst in dem folgenden Interview nach, was sie sich in diesem Jahr einfallen lassen hat.

Liebe Delanna, seit einigen Jahre organisierst du nun das Festival 360° Orient in Osnabrück. Wie bist du ursprünglich auf die Idee gekommen dieses Festival ins Leben zu rufen?

Diese Frage bringt mich dazu nachzudenken wie alles anfing. 🙂 Erlaube mir etwas nostalgisch zu werden. Denn wie es aussieht ist es meine 11. Veranstaltung…
Angefangen hat alles mit „Uni goes Oriental“ 2006… Mit der Idee, die Lehrer des UniSports zusammen zu bringen, um voneinander und miteinander zu lernen. Damals noch mit Anschreiben per Post etc. Zu diesen Lehrern gehörten auch z.B. Mellany Amar. Mit viel Enthusiasmus aber wenig (oder gar keiner) Ahnung ging es los und alles funktionierte bis auf die Show. Zum Glück war damals Sahela unser Stargast. Sie nahm alles in ihre Hand und rettete mit ihrer immensen Erfahrung die Show. Dann folgte Orient de Luxe mit Magdy´s Show, Uni goes Oriental die zweite, und erst danach startete 360° Orient, eigentlich mit der Idee „nur ein Stargast und ansonsten a lá Studioshow“. Bondok war der erste Stargast und vielleicht inspirierte er den Namen…  2012 lernte ich während der jomdance Ausbildung Angelina kennen. In Stockholm trafen wir Marta Korzun und beschlossen spontan eine gemeinsame Sache zu machen und neue dynamische Tänzerinnen aus Osteuropa zu holen. 360° Orient blieb als Name für die Show… 2014 veranstaltete ich wieder alleine. Name blieb, Idee auch…
Seit 2013 wächst das Festival von alleine, hat seine eigene Dynamik entwickelt… Ich versuche es sogar klein zu halten… Es klappt nur nicht.

Trotz vieler helfender Hände scheinst du den Großteil der Organisation selbst zu übernehmen. Wie schaffst du diesen ganzen Aufwand neben deiner Familie und deinem Beruf als Tänzerin?

Das Zauberwort ist Powernapping ;). Karriere-Familie-Festival ist ein Cocktail, der erst schmeckt, dann in den Kopf schlägt, so dass hinterher einem schlecht wird… hahahah… das ist mein Humor, Sorry! Genauso durchlaufen auch die Phasen. Euphorie. Arbeit. Arbeit. Noch mehr Arbeit. Verzweiflung. Augen-zu-und-durch. Schlafen. Ungefähr einen Monat bin ich durch und will von einer Wiederholung nichts wissen und dann geht’s wieder los… Ich kann nichts dafür :)))))) Und, im Ernst, ich schlafe 5-6 Stunden, versuche vor dem Kind wach zu sein, um zu arbeiten, genau so wenn die Kleine im Kindergarten ist, und wenn sie schläft. Da mein Mann in der Woche nicht da ist, ist Festival der beste Zeitvertreib und Ablenkung. Und am Wochenende, wenn ich in Fahrt gekommen bin, muss meine Familie mich aus dem Festival-Modus rausholen und zur Not den Strom ausschalten (das tut mein Mann vor dem Festival, wenn ich den Schlaf verweigere. :)))

Was gibt dir in der stressigsten Phase am meisten Kraft?

Für mich bedeuten die stressigsten Phasen die Phase des Anmeldestopps. Diese beginnt sie ungefähr 8 Wochen vor dem Festival und dauert ca. 4 Wochen. Wochen, Tage, Stunden und Minuten – als ob das Angebot niemanden interessiert und alles was ich mir sorgfältig überlegt und ausgesucht habe nutzlos ist – das ist das schlimmste für mich als Veranstalter. Kraft? Ich weiß es nicht… Es gibt nichts, was mir in dieser Zeit Kraft gibt. Ich finde mich mit dem schlimmsten ab und versuche es nicht zu zeigen (das letzte fällt sehr schwer und ich drehe meist etwas durch)… Der allgemeine Stress und die Arbeit herum sind für mich kein wirklicher Stress, es ist gewissermaßen Bewegung und ist einfach geil. Das ist wie eine Droge. Wenn Anmeldungen kommen und ich es nicht schaffe alles rechtzeitig zu erledigen. Damit komme ich sehr gut klar und gerade in dieser Zeit klopfen Freunde und Helfer an die Tür und manchmal reicht ein Abend zu dritt um in einem Stresshaufen wieder Licht zu bekommen. In Stressphasen bin fixiert, besessen und immer in Bewegung… Die Bewegung ist die Kraft und meine Motivation.

Nun zum Programm des Festivals. Wie suchst du dir deine Stargäste aus?

AleksejAuch hier bin ich gewissermassen spontan und verlasse mich auf mein Gefühl und die „Liebe auf den ersten Blick“. Der Künstler muss mich faszinieren, und ich muss an ihn glauben. Dann kann ich dahinter stehen und ihn/sie dementsprechend „verkaufen“. Aleksej habe ich aus dem Urlaub in Italien eingeladen, weil ich dort die Idee bekommen habe. Dariya mit einer SMS ungefähr so: „Lust auf Deutschland in 2016?“. Die Idee ist, junge und dynamische TänzerInnen der nächsten Generation aus Osteuropa und Russland einzuladen. Das ist für mich authentisch. Bei all meiner Liebe und Treue dem ägyptischen Stil gegenüber liebe ich den Drive, den mir der Russische Stil gibt. Die Mentalität und damit die Einstellung zum Tanz und zum Training ist eine andere und das reizt mich. Es gibt mir Energie und Motivation an mir weiter zu arbeiten und das möchte ich gerne teilen. ABER, die gerechtfertigte Kritik an der jungen Generation für die fehlende Tiefe der Kenntnisse, Wissen und Verständnis für den orientalischen Tanz lässt mich nicht unbeteiligt. Deswegen bin ich seit dem letzten Jahr bemüht, zusätzlich Stars einzuladen, die diese Lücke schließen können. Wenn ich dazu fähig wäre, mir darüber weniger Gedanken machen zu können, würde ich alles nur in meine eigene Fortbildung investieren, was mich wahrscheinlich das Gleiche kosten würde, und vor allem viel weniger Nerven. Für mich ist es aber nicht genug. Zusammen ist man weniger allein und in unserer Szene erst recht.
SahraEs ist schon etwas verrückt, denn ich fahre meist hinter den Künstlern her, bevor ich sie zu mir hole, um sich davon zu überzeugen, dass sie toll sind. Ich biete nichts auf meinem Festival an, was ich selbst nicht probiert habe. Sei es Workshops, Shootings, Kostüme… und wenn ich mit Künstlern arbeite, dann meist lange und produktiv :)))). Außerdem mag ich neue Entdeckungen. Vor zwei Jahren war Polina meine Entdeckung, heute tragen sehr, sehr viele Tänzerinnen aus Deutschland und weltweit ihre Kostüme. Letztes Jahr war das Diab mit Musik-Theorie-Workshop und Live Musik insgesamt. Dieses Jahr beschäftigte mich die Idee des Sponsorings für die Tänzerinnen der Opening Show, woraus sich ein Konzept entwickelte und, wie ich finde, zu einem gigantischen Erfolg führte. Zumindest bin ich mit dem Endergebnis sehr zufrieden.

All diese Stars können wir bei der großen Gala Show am Samstag Abend bewundern. Was macht deine Shows zu etwas Besonderem?

DarijaAuf den ersten Blick nichts. Wir haben eine Bühne, Lichttechniker, Künstler, ein Programm.. Alles wie immer… doch jedes Jahr erlebe ich etwas Eigenartiges. Es ist schön. Anders schön. Es gibt etwas, was man nicht beeinflussen kann, und das ist die Einstellung. Alle meine Künstler kommen mit der besonderen Einstellung und wollen gerade bei dieser Show ihre Bestleistung zeigen. Ohne Druck eines Mega-Festivals gelingt das doppelt und dreifach, denn die Künstler sind entspannt, das Publikum sehr dankbar, Osnabrück wartet ein Jahr auf dieses Ereignis und das ergibt eine besondere Wechselwirkung und Energie, über die ich gar nicht mehr viel sagen möchte (bin nämlich abergläubisch und bei uns heißt es, dass man das „verjagen“ kann. 😉

Du organisierst extra für die jüngeren Tänzerinnen die Show „Kids on Stage“ und hast viele deutsche Tänzerinnen eingeladen bei der Opening Show am Freitag Abend zu tanzen. Es sieht aus, als würde dir die Förderung des Tanz-Nachwuchses ganz besonders am Herzen liegen. Stimmt das?

Das tut es. Ich handele gerne nach dem Prinzip „Wenn du willst, dass man für dich etwas tut, dann tu das auch für die anderen“. Das ist mein Motto. Ich selbst wurde, wie es sich gehört (finde ich) in einem Workshop, verschwitzt, ungeschminkt aber glücklich und voller Liebe für Orientalischen Tanz von Magdy El Leisy entdeckt. Das ist in unserer Zeit kaum mehr möglich. Jede(-r) jagt blind seinen eigenen Erfolgs-Esel… Und, ich weiß es, ich tue es auch. Auf meinem Festival bin ich aber der Boss und genieße es, das vollkommen ausnutzen zu können. Dieses Jahr geht keine Tänzerin leer nach Hause. Wie jedes andere Festival auch decke ich vielleicht gerade Mal meine Kosten und kann auf keinen Fall für eine angemessene Gage sorgen. Aber ich gehe meinen Kopfschmerzen nach und erfinde Lösungen. Dieses Jahr hat die Anziehungskraft gewirkt (The Secret 😉 ) und alles ist zusammen gekommen… Ich freue mich darüber.
Kinderbauchtanz liegt mir seit Jahren besonders am Herzen. Und ja ich habe alles in die Wege geleitet, um den „Kleinen“ eine Bühnenerfahrung zu ermöglichen, ihnen, aber vor allem den Eltern, zu zeigen, dass BauchTanzen mehr als ein Hobby ist. Ich weiß, in Deutschland möchte man gerne das nur als Hobby betrachten. Aber gehen wir einfach mal weiter und nennen es Leidenschaft, Traum, etwas, was die Kids in 10 und 20 Jahren noch bewegen wird. Und das wird es! Da bin ich mir sicher. Unterstützen wir das doch und machen es nicht klein… Bei uns sind ca. 40 Kinder zusammen gekommen und sie werden das Festival auf eine andere Art und Weise eröffnen. Mit einem Hauch der nächsten Generation.

Bei deinem Festival geht es nicht nur um Shows und Tanzworkshops wie bei den meisten Festivals. Du bringst außerdem eine besondere Designerin und einen bekannten Fotografen nach Osnabrück. Wie kommst du auf diese Ideen?

Stichwort dazu ist Image. Bauchtanzen ist seit langem nicht mehr nur das Tanzen, es ist alles von Präsentation über die äußere Erscheinung bis hin zu den Essgewohnheiten (an dieser Stelle muss ich passen, bin nicht mal vegetarisch. Wäre vielleicht Idee für das nächste Mal :))))))). Kurz gesagt, eine Tänzerin hat viele Anforderungen zu erfüllen, um mitspielen zu können. Und auch das möchte ich gerne möglich machen, an einem Ort, an einem Wochenende. Ein wenig wie in Aschenputtel, die gute Fee kam und zauberte.. Es ist alles da, für einen Moment zugänglich, aber dann ist man in der Realität und muss den Rest selbst aufarbeiten. 360° Orient zeigt, dass alles möglich ist, gibt Energie, Motivation, Impulse. Was man daraus macht ist einem selbst überlassen, aber die Imagination, wie es sein kann, die bringe ich einmal im Jahr nach Osnabrück…

Neugierig geworden? Dann kommt nach Osnabrück zu 360° Orient, es ist eine Reise wert. 🙂

Der Beitrag Die Bewegung ist die Kraft – Interview mit Delanna erschien zuerst auf Jo Tanzt.

]]>
https://www.jo-tanzt.de/die-bewegung-ist-die-kraft-interview-mit-delanna/feed/ 0 1253
Buchtip: Beckenboden-Yoga https://www.jo-tanzt.de/buchtip-beckenboden-yoga/ https://www.jo-tanzt.de/buchtip-beckenboden-yoga/#comments Wed, 03 Feb 2016 10:29:08 +0000 http://www.jo-tanzt.de/?p=1047 Heute stelle ich euch ein Buch vor, mit dessen Hilfe du dich intensiv mit dem Beckenboden auseinander setzen kannst. Besonders orientalische Tänzerinnen beschäftigen sich...

Der Beitrag Buchtip: Beckenboden-Yoga erschien zuerst auf Jo Tanzt.

]]>
Heute stelle ich euch ein Buch vor, mit dessen Hilfe du dich intensiv mit dem Beckenboden auseinander setzen kannst. Besonders orientalische Tänzerinnen beschäftigen sich meist ausgiebig mit diesem Thema, da er für die vielen Beckenbewegungen essenziell ist.

IMG_6721Das Buch Beckenboden-Yoga von Sarah Lucke kommt direkt mit einer passenden CD. Nach einer kurzen Einleitung zum Thema Beckenboden-Yoga gibt es einen Theorie-Teil über Funktion, Anatomie und Auswirkungen im Alltag. Diesen Teil finde ich sehr gut, da sich viele vermutlich zum ersten Mal mit diesem Thema beschäftigen und es oft gar nicht klar ist, was überhaupt zum Beckenboden gehört und welche Auswirkungen er hat. Viele anschauliche Grafiken unterstützen den Theorie-Teil und verdeutlichen das Geschriebene.

Im nächsten Teil geht es um den feinstofflichen Körper und Chakren. Hier wird es etwas spiritueller. Wer sich noch nicht mit Yoga auseinander gesetzt hat, der wird sich vielleicht darüber wundern. Die Chakren und ihre Auswirkungen werden aber gut erklärt und in einer übersichtlichen Tabelle auch noch einmal zusammengefasst.

IMG_6722Nun kommen wir zur Praxis. Der anschließende Übungsteil bereitet perfekt auf die Übung mit der CD vor. Es gibt viele Informationen zu der richtigen Ausführung der Übungen, auch viele praktische Tips zu Hilfsmitteln, wie gestalte ich am besten den Übergang zwischen Sitzen und Liegen, wie sitze ich am besten und vieles mehr. Die Autorin geht auch auf Rückenprobleme und Schwangerschaft ein, was ich sehr schätze.

Nun gibt es noch einige Yogaübungen, die als Vorbereitung für das Üben mit der CD gedacht sind. Sie sind sehr anschaulich und verständlich beschrieben und mit Fotos veranschaulicht. Anschließend kann man dann die CD einlegen und loslegen. In dem Buch werden zur jeder Übung ein paar Worte geschrieben. Die Übungen auf der CD sind aber auch sehr gut beschrieben. Zu einer entspannenden meditativen Musik erklärt eine sanfte weibliche Stimme die Übungen. Sie sind insgesamt eher ruhig und meditativ.

IMG_6718Ich würde das Buch eher Tänzern empfehlen, die schon etwas Erfahrung im Yoga haben, da die Herangehensweise über Chakren etc. ansonsten vielleicht noch zu fremd erscheint. Für alle angehenden Yogis unter uns ist es perfekt.

Hier könnt ihr das Buch + CD direkt bestellen.

Das Buch „Beckenboden-Yoga“ + CD wurden mir freundlicherweise von der Autorin für diesen Beitrag zur Verfügung gestellt.

Der Beitrag Buchtip: Beckenboden-Yoga erschien zuerst auf Jo Tanzt.

]]>
https://www.jo-tanzt.de/buchtip-beckenboden-yoga/feed/ 2 1047
Das besondere Warm-Up für Tänzer-Füße – mit 13 Bewegungsbeispielen https://www.jo-tanzt.de/das-besondere-warm-up-fuer-taenzer-fuesse-mit-13-bewegungsbeispielen/ https://www.jo-tanzt.de/das-besondere-warm-up-fuer-taenzer-fuesse-mit-13-bewegungsbeispielen/#comments Sun, 25 Oct 2015 13:27:50 +0000 https://jotanzt.wordpress.com/?p=874 Nachdem unser Körper nun schon aufgewärmt ist, müssen wir uns nun noch besonders um unsere Füße kümmern. Darum folgt meist nach dem Warm-Up die...

Der Beitrag Das besondere Warm-Up für Tänzer-Füße – mit 13 Bewegungsbeispielen erschien zuerst auf Jo Tanzt.

]]>
Nachdem unser Körper nun schon aufgewärmt ist, müssen wir uns nun noch besonders um unsere Füße kümmern. Darum folgt meist nach dem Warm-Up die Fuß-Exercise. Lies hier warum ein Warm-Up unumgänglich ist und finde hier 17 Ideen für dein eigenes Warm-Up.

Die Füße eines Tänzers stehen unter extremer Belastung: halbe Spitze, extreme Streckung, Abfedern bei Sprüngen. Darauf muss der Tänzerfuß vorbereitet werden. Für Änfängern ist es besonders wichtig die Muskeln zu kräftigen und die Streckung zu verbessern.

Möglichst die gesamte Fußmuskulatur sollte erwärmt, gekräftigt, gedehnt und gelockert werden. Durch die Erwärmung und bessere Durchblutung wird sie für die Belastung beim Tanzen optimal vorbereitet. Die Fußstreckung verbessert sich durch die Übungen und die Beweglichkeit wird gefördert.

Durch die vielen Wiederholungen automatisiert sich die korrekte Technik bei der Ausführung der Bewegungen. Dafür muss die korrekte Ausführung aber auch oft wiederholt, erklärt und gezeigt werden. Erst nach einiger Zeit können sich die Bewegungen in dem Muskelgedächtnis der Teilnhemer festsetzen. Dann werden diese Grundlagen bei allen Bewegungen richtig ausgeführt.

Für Anfänger sollte man zusätzliche Armkoordinationen vorerst weglassen. Besser lässt man die Arme eingestützt, um die Bewegungen der Hüfte zu kontrollieren oder man hält die Arme in der zweiten Position. Bei Fortgeschrittenen kann man zusätzliche Armbewegungen gut dazu nutzen die Koordination zu trainieren.
Außerdem muss bei Anfängern darauf geachtet werden, dass das Auswärts zunächst gut trainiert und erklärt wird, bevor man es in die Übung mit einbaut, da sonst die Gefahr besteht, dass sie es falsch ausführen.

Beispiele:

Point / Flex:

Diese Fuß-Isolation wird generell im Jazz Dance am häufigsten benutzt. Beim Point wird die Fußspitze nach unten gestreckt. Dies nennt man auch Extension. Beim Flex wird die Fußspitze nach oben gezogen, auch Flexion genannt.

Demi-Point:

Beim Demi-Point (Halbe Spitze) wird der Fuß auf dem Fußballen abgestützt. Das heißt die Zehen sind nicht gestreckt.

Adduktion, Abduktion / Turn In, Turn Out:

Adduktion und Abduktion sind anatomische Begriffe. Adduktion bedeutet heranführen und Abduktion bedeutet wegführen. Hier wird der Fuß mit dem Fußballen nach innen, bzw. nach außen geführt. In Tanzsprache nennt man das Turn In und Turn Out.

Fußkreise:

Fußkreise sind Kombinationen des Point / Flex und Adduktion / Abduktion. Die Bewegungsreihenfolge ist Flex – Adduktion – Point – Abduktion. Die Bewegung kann auch in die andere Richtung erfolgen.

Pick-Up (Peel Off):

Das Pick-Up ist keine komplett isolierte Fußbewegung. In einer schnellen Bewegung wird der Fuß über das Demi Point abgerollt und in die Streckung (Point) gebracht. Dabei hebt sich der Fuß leicht vom Boden. Das Bein wird dabei angewinkelt.

Pas de Cheval:

Wörtlich übersetzt bedeutet das „Pferdeschritt“. Der arbeitende Fuß wird über das Sur-le-Coud-de-Pied über ein kleines Developpé (Höhe 25°-90° möglich) ins Tendu und über den Boden schleifend wieder in die Ausgangsposition geführt.

Relevé:

Bei dem Relevé steht der Fuß auf den Mittelfußknochen, Sprunggelenk und Fußwurzelgelenke sind gestreckt. Für diese Bewegung muss vor allem das Großzehengrundgelenk trainiert werden, damit eine ausreichende Beweglichkeit gegeben ist. Beim Relevé sollten die Zehen entspannt sein. Dabei haben möglichst viele Zehen Bodenkontakt. Jedoch sollte kein Gewicht auf dem kleinen Zeh ruhen. Es ist verteilt zwischen den ersten beiden Mittelfußknochen.

Tendu:

Tendu kommt vom französischen Wort für Spannen oder Ausstrecken. Bei dieser Bewegung wird das arbeitende Bein von einer geschlossenen Position ausgestreckt. Das Bein bleibt dabei gestreckt, die Fußspitze bleibt am Boden. Der Fuß gleitet über den Boden, bis die Ferse den Boden verlässt und der Fuß maximal gestreckt ist. Dann wird das Bein wieder zurück geführt. Die Bewegung kann man nach vorn, zur Seite und nach hinten ausführen.

Jeté:

Jeté bedeutet werfen. Es ist eine schnelle Bewegung des Beines. Wie im Tendu gleitet der Fuß über den Boden bis er ganz gestreckt ist. Anschließend wird er vom Boden abgehoben. Die Bewegung ist schnell und kraftvoll.

Temps Lié:

Mit Temps Lié wird die Gewichtsverlagerung von einem Bein auf das andere bezeichnet. Meistens erfolgt das über das Plié.

Cou de Pied / Passé:

Das sind zwei mögliche Stationen des Spielbeins. Beim Cou de Pied wird das Spielbein knapp über dem Fußknöchel des Standbeines angelegt. Es kann in den Varianten vor, rück und umfassend ausgeführt werden. Beim Passé wird die Fußspitze des Spielbeines am Knie des Standbeines angelegt. Beide Bewegungen können auswärts oder parallel ausgeführt werden.

Fondu:

Fondu heißt übersetzt Schmelzen. Es ist eine weiche Bewegung des Stand- und Spielbeins. Während das Standbein ins Plié geht, bewegt sich das Spielbein vom Sur le Cou de Pied ins Jeté. Rückwärts beginnt die Bewegung im Sur le Cou de Pied rück. Wichtig ist, dass Stand- und Spielbein die Bewegung gleichzeitig beginnen und gleichzeitig beenden.

Sautés:

Sautés sind kleine Sprünge, bei denen man in der selbsen Position landet, in der man auch abgesprungen ist. Wichtig ist, dass jeder Sprung mit einem Plié beginnt und endet.

Sind diese Ballett-Begriffe noch ein großes Fragezeichen für dich? Dann drucke dir doch einfach hier mein Ballett-Wörterbuch aus.

Der Beitrag Das besondere Warm-Up für Tänzer-Füße – mit 13 Bewegungsbeispielen erschien zuerst auf Jo Tanzt.

]]>
https://www.jo-tanzt.de/das-besondere-warm-up-fuer-taenzer-fuesse-mit-13-bewegungsbeispielen/feed/ 1 874
17 Ideen für dein Tanz-Warm-Up https://www.jo-tanzt.de/17-ideen-fuer-dein-tanz-warm-up/ https://www.jo-tanzt.de/17-ideen-fuer-dein-tanz-warm-up/#comments Sun, 18 Oct 2015 16:00:00 +0000 https://jotanzt.wordpress.com/?p=865 Letzte Woche habe ich darüber geschrieben, warum ein Warm-Up für jeden Tänzer unerlässlich ist. Bei einem Warm-Up sollte jedes Körperteil einmal bewegt werden. Wenn...

Der Beitrag 17 Ideen für dein Tanz-Warm-Up erschien zuerst auf Jo Tanzt.

]]>
Letzte Woche habe ich darüber geschrieben, warum ein Warm-Up für jeden Tänzer unerlässlich ist. Bei einem Warm-Up sollte jedes Körperteil einmal bewegt werden. Wenn euch keine Bewegungen mehr einfallen, oder ihr euer Warm-Up für euren Tanzkurs mal wieder variieren möchtet, dann habe ich hier Inspirationen für euch. Die Auswahl ist für ein Jazz-Training gemacht. Man kann die Bewegungen aber für Warm-Ups jeder Tanzrichtung benutzen. Wenn euch eine Bewegung nicht klar sein sollte, dann könnt ihr gerne in den Kommentaren danach fragen. 🙂

Kopf Isolationen:

Drehen / Nicken / Kippen / Halbkreis vorne

Schulter Isolationen:

Kreise vor und zurück / Heben und Senken / Halbkreise vor und zurück

Brustbein Isolationen:

Vor, zurück, rechts und links / Oberkörperkreis / Arch.
Bei den Brustbein Isolationen muss darauf geachtet werden, dass die Schultern auf einer Höhe bleiben. Sie dürfen nicht kippen. Auch der Kopf soll immer auf einer Höhe bleiben.

Becken Isolationen:

Vor, zurück, rechts und links / Kreise / Aufrichten und Kippen / Achten.
Bei den Becken Isolationen ist es wichtig, das die Beine nicht bouncen. Die Knie sollten leicht gebeugt sein um die Hüftbewegungen auszugleichen. Allerdings darf der Körper nicht in der Höhe variieren und der Kopf sollte auch immer auf der gleichen Höhe bleiben.

Roll Down und Roll Up:

Der Oberkörper wird beim Roll Down nach unten abgerollt. Der Rücken sollte dabei entspannt werden. Der Kopf führt diese Bewegung an. Das Roll Up ist die entgegengesetzte Bewegung. Der Oberkörper rollt Wirbel für Wirbel nach oben bis er wieder aufgerichtet ist.

Reaches / Reach Ups:

Die Arme führen die Bewegung an. Der gesamte Oberkörper lehnt sich in die Richtung, in die die Arme ziehen. Reaches können nach oben oder zur Seite gehen.

Flat-Back:

Mit gestrecktem Rücken wird der Oberkörper nach vorne gebeugt. Wichtig ist, dass das Gewicht vorne liegt. Das Flat Back kann bis auf 90° oder tiefer geführt werden.

Side-Stretches:

Der Oberkörper wird zur Seite gebeugt. Dabei wird eine Seite verlängert und die andere verkürzt. Die Rippen werden auseinander gezogen und die Seite gedehnt. Wichtig ist, dass man dabei die Schultern nicht hochzieht.

Arm-Swings:

Die Arme werden locker geschwungen. Dabei kann der Körper mitgenommen werden.

Bounces:

Bounces sind weiche, federnde Bewegungen in den Knien, die bewirken, dass sich der gesamte Körper nach oben und unten bewegt.

Drop Down:

Die Drop-Down-Bewegung gleicht einem Loslassen. Der Oberkörper wird nach vorn Fallen gelassen, die Beine gehen ins Plié. Der Oberkörper liegt auf den Oberschenkeln auf und die Arme sind entspannt.

Chassé:

Der Chassé ist ein Gleitschritt. Beginnt der rechte Fuß, so wird der linke Fuß nachgestellt und der rechte macht einen weiteren Schritt. Dann passiert das Gleiche mit links. Gezählt wird dieser Schritt typischerweise auf 1-und-2.

3-Step-Turn:

In der Ausgangsposition stehen die Füße neutral nebeneinander. Der rechte Fuß beginnt mit einem Schritt nach rechts. Dann kreuzt der linke Fuß, gleichzeitig vollführt man eine halbe Drehung auf dem rechten Fuß. Beim dritten Schritt dreht man sich auf dem linken Fuß weiter, vollendet die ganze Drehung und steht wieder in neutraler Fußposition nach vorne. Im Anschluss kann man die Drehung in die andere Richtung wiederholen oder andere Schrittvariationen anhängen.

Pivot-Turn:

Beim Pivot-Turn wird durch Gewichtsverlagerung gedreht. Aus einer neutralen Fußposition macht der rechte Fuß einen Schritt vor und das Gewicht wird auf das rechte Bein verlagert. Der Fuß und der Körper zeigen dabei bereits nach links. Auf dem linken Fuß wird eine halbe Drehung vollführt während man den rechten Fuß in Raumrichtung 5 bewegt. Das Gewicht ist wieder auf rechts und man schaut nun nach hinten. Die Bewegung wird wiederholt, um die Drehung zu beenden.

Pas de Bourrée:

Der Pas de Bourrée ist ein Schritt mit mehrfacher Gewichtsverlagerung. Man kann ihn in unterschiedlichen Varianten ausführen. Bei der typischen Jazz-Variante beginnt der rechte Fuß mit einem großen Schritt in die rechte Diagonale und das Gewicht wird auf das rechte Bein verlagert. Der linke Fuß kreuzt hinten. Anschließend wechselt das rechte neben das linke Bein. Das Gewicht bleibt dabei in der Mitte. Danach kann das Pas de Bourrée nach links ausführt werden. Der Schritt ist dreigeteilt. Man kann ihn also bei einem 6/4-Takt auf jede Zählzeit ausführen oder in einem 4/4-Takt auf 1-und-2-3-und-4. Der Schritt kann auch gedreht als Pas de Bourrée Turn ausgeführt werden.

Kick-Ball-Change:

Bei einer typischen Variante des Kick-Ball-Change kickt der rechte Fuß nach vorn in die Luft. Man setzt den Fuß auf dem Ballen ab, verlagert das Gewicht auf den rechten Fuß und hat den linken Fuß frei, um zum Beispiel ein Tendu zu machen.

Slides:

Slides sind flache Rutscher auf einem oder beiden Beinen. Die Bewegung erfolgt aus den Hüften heraus und wird mit gebeugten Knien begonnen. Die Bewegung kann in alle Richtungen durchgeführt werden.

Der Beitrag 17 Ideen für dein Tanz-Warm-Up erschien zuerst auf Jo Tanzt.

]]>
https://www.jo-tanzt.de/17-ideen-fuer-dein-tanz-warm-up/feed/ 3 865
Ein Teil von Kairo mitten in Berlin https://www.jo-tanzt.de/ein-teil-von-kairo-mitten-in-berlin/ https://www.jo-tanzt.de/ein-teil-von-kairo-mitten-in-berlin/#comments Sun, 27 Sep 2015 19:53:47 +0000 https://jotanzt.wordpress.com/?p=817 Catherine Mancera hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Geist Kairos nach Berlin zu holen. Mit ihrem Festival „Spirit of Cairo“ ist ihr das...

Der Beitrag Ein Teil von Kairo mitten in Berlin erschien zuerst auf Jo Tanzt.

]]>
Catherine Mancera hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Geist Kairos nach Berlin zu holen. Mit ihrem Festival „Spirit of Cairo“ ist ihr das für das Wochenende vom 11. bis zum 13. September gelungen! Lest hier mein Interview mit ihr.

Highlight des Festivals war die große Galashow am Samstag Abend. 4,5 Stunden Show, ein bebender Saal und durchgeschwitzte Zuschauer – all das sollte mich an diesem Tag erwarten.

Seht selbst, welch großartiges Line-Up ihr verpasst habt:

Erster Teil Zweiter Teil
Orchester Mazzikatea Europe
Ensemble Eshtah + Catherine Mancera
Competition Gewinnerin
Gordana
Dana Vahida
Cihangir
Natalia Kalinina
Ensemble Lazurie
Lina
Irinita Juman
Trio Shafran
Shams el Shemouse
Delanna
Dabke Ensemble
Fashion Show Trainingskostüme
Fashion Show Hisham Osman
Elena
Shalymar
Daniela Hunaida
Ensemble Eshtah
Catherine Mancera
Tito Seif
Dandash

Ich würde gern zu jedem einzelnen Künstler etwas schreiben, aber ich glaube, das würde diesen Artikel sprengen. Also erzähle ich euch von den TänzerInnen, die mich am meisten beeindruckt haben.

Orchester Mazzikatea Europe
Orchester Mazzikatea Europe

Eröffnet wurde der Abend jedoch nicht von Tänzern, sondern von dem großartigen Orchester Mazzikatea Europe. Diese Band, die sich auf orientalische Musik und auf die Begleitung von orientalischen Tänzerinnen spezialisiert hat, durfte ich schon bei dem Festival 360° Orient bewundern. Es ist einfach etwas ganz Besonderes, dass ein Tanzabend von Live-Musik begleitet wird. Die Energie von Tänzerin und Musikern multipliziert sich auf der Bühne und macht die Musik für die Zuschauer spürbar.

Das Ensemble Eshtah und ihre Lehrerin Catherine Mancera sind die ersten Tänzerinnen des Abends. Die Ensemble-Mädels sind noch relativ jung, tanzen aber sehr schön, zeigen tolle Formationen und strahhlen eine große Freude aus.

Gordana
Gordana

Shams el Shemouse – die Ukrainerin lebt mittlerweile in Kairo und das sieht man ihrem Tanzstil auch an. Sie tanzt mit einer riesigen Portion Humor und so musste ich bei ihrer Performance nicht nur einige Male Schmunzeln, sonder auch hin und wieder richtig Lachen. Es macht einfach Spaß ihr zuzuschauen.

Delanna ist ja nun schon eine alte Bekannte. Sie bringt immer eine riesige Portion Energie auf die Bühne. Als ich ihr in Berlin zugeschaut habe, kam mir der Gedanke, dass sie auf der Bühne ihr inneres Kind herauslässt. Ihr Gesicht zeigt eine Begeisterung und Freude, wie ich sie oft in Kinderaugen sehe. Zu Ihrer klassischen Performance kam noch ein Trommelsolo mit Mohammed Zaki hinzu – toll improvisiert von beiden.

Auch Catherine Mancera zeigt uns eine wunderschöne Improvisation zu Live Musik. Sie tanzt voller Gefühl und macht uns die Musik sichtbar. Erst als ich nun das Video ihrer Performance (siehe unten) gesehen habe, ist mir aufgefallen, dass ihr Tanz ganze neun Minuten lang war, obwohl er mir an dem Abend sehr kurzweilig vorkam. Auch die Länge der Tänze ist ungewöhnlich für eine Galashow und erinnert noch mehr an Ägypten, wo lange Tanzeinlagen normal sind.

Tito Seif
Tito Seif

Tito Seif – endlich. Ja, ich gebe es zu, trotz den ganzen tollen Tänzern des Abends habe ich auf ihn gewartet und natürlich wurde ich nicht enttäuscht. Am Ende des Abends wechseln Tito und Dandash sich mit ihren Performances ab. Und davon ist jede ein Erlebnis für sich. Tito beginnt mit seinem Berühmten Saidi mit 4 Stöcken. Er scheut sich nicht, diese lautstark auf den Boden knallen zu lassen und weckt damit auch den letzten müden Zuschauer. Später kommt er widerholt mit wechselnden Kostümen auf die Bühne. Er sprüht vor Energie und zeigt uns seine präzisen Hüftschwünge. Am liebsten mag ich aber seinen Humor und seine kleine Zahnlücke. Er bringt die Zuschauer einfach dazu, sich mit ihm zu freuen – über die Performance, die Musik und den Moment.

Dandash
Dandash

Dandash beendet zusammen mit Tito den Abend. Auch sie kommt mehrere Male auf die Bühne. An ihr sehe ich die faszinierende Fähigkeit, die besonders ägyptischen Tänzerinnen anhaftet: sie zieht das Publikum sofort in ihren Bann. Dabei muss sie sich nicht einmal anstrengen, die kleinsten Bewegungen und Gesten reichen. damit die Zuschauer durchdrehen. Sie kontrolliert innerhalb der ersten Sekunde jeden im Saal. übrigens auch die Musiker, die ihr stets folgen und auf jede ihrer unausgesprochenen Anweisungen reagieren. Auch sie tanzt mit sehr viel Humor und hat dabei keine Berührungsängste. So kommt sie zwischendurch auch einfach ins Publikum, setzt sich bei einer Zuschauerin auf den Schoß und hat einfach nur Spaß. Für einige deutsche Besucher war es vielleicht ein Kulturschock, aber ein guter. 🙂 Nach dem Finale bekommen wir noch eine Überraschung von Dandash. Sie schnappt sich ein Mikrofon und beginnt zu singen, es war einfach toll.

Tito Seif
Tito Seif

Insgesamt ist mir aufgefallen, dass in dieser Show der reine äqyptische Tanz in seinen vielen Facetten gezeigt wurde – jedoch keinerlei Fusion oder Trends. So gab es weder Isis-Wings, noch Voi, noch LED-Kostüme… Hat es deswegen an Abwechslung gefehlt? Auf keinen Fall! Diese Show hat gezeigt, dass der Orientalische Tanz an sich genug Abwechslung biete um ein abendfüllendes Programm zu gestalten. 4,5 Stunden fühlen sich an, wie ein paar Minuten, die Zuschauer können sich kaum auf den Stühlen halten und schwitzen vor lauter Klatschen und Mitwippen.

Der Beitrag Ein Teil von Kairo mitten in Berlin erschien zuerst auf Jo Tanzt.

]]>
https://www.jo-tanzt.de/ein-teil-von-kairo-mitten-in-berlin/feed/ 1 817
Spirit of Cairo: Interview mit Catherine Mancera https://www.jo-tanzt.de/spirit-of-cairo-interview-mit-catherine-mancera/ https://www.jo-tanzt.de/spirit-of-cairo-interview-mit-catherine-mancera/#comments Mon, 17 Aug 2015 09:07:59 +0000 https://jotanzt.wordpress.com/?p=776 Wochenlanger Stress, Aufregung, Problemstellungen, wenig Schlaf – große Veranstaltungen zu organisieren ist kein Zuckerschlecken. Und doch gibt es sie: Menschen, die eine Vision haben...

Der Beitrag Spirit of Cairo: Interview mit Catherine Mancera erschien zuerst auf Jo Tanzt.

]]>

Wochenlanger Stress, Aufregung, Problemstellungen, wenig Schlaf – große Veranstaltungen zu organisieren ist kein Zuckerschlecken. Und doch gibt es sie: Menschen, die eine Vision haben und diese in ihren Veranstaltungen verwirklichen möchten. Eine davon ist Catherine Mancera, Organisatorin des Festivals Spirit of Cairo in Berlin. Lest hier mein Interview mit ihr und erfahrt mehr.

 

Festival-Organisatorin Catherine Mancera
Festival-Organisatorin Catherine Mancera

Spirit of Cairo findet in diesem Jahr zum zweiten Mal statt. Was hat dich dazu bewegt dieses Festival ins Leben zu rufen?

Ich habe viel Zeit in Kairo verbracht. Die Kultur hat mich so sehr fasziniert, dass ich zuweilen nahezu im Jetset zwischen Berlin und Kairo lebte. Besuche von Shows, Workshops und Privatunterricht mit den namhaften Künstlern des Ägyptischen Tanzes haben mir einen größeren Einblick in die Schönheit und Emotionalität dieser Kunst gegeben. So habe ich in Berlin zunächst mit kleinen Shows begonnen, die den besonderen Spirit of Cairo, die Sehnsucht, Freude, Passion und Mythos der ägyptischen Tanzkunst wiederspiegeln und in ihrer Vielfalt zeigen sollten. Live Band, Folklore, viel Liebe und ein Touch von Improvisation anstelle von Perfektionismus, kurzum Authentizität sind mein Anliegen. Und ich hatte das Glück, wunderbare und engagierte Künstler  für dieses Projekt zu finden. Und dann war es niemand geringeres als Randa Kamel, meine langjährige Dozentin und Mentorin, die mich ermutigte, das ganze größer zu machen, ein Festival mit ebendiesem Spirit nach Berlin zu bringen. So gab das Festival Spirit of Cairo mit Randa Kamel und Mohamed Shahin im Oktober 2014 unter meiner Leitung und gefeatured von den großartigen Musikern von Mazzikatea Europe sein Debüt. Der Erfolg des Festivals und der Show führten mich dazu, dieses Festival alljährlich über die Bühne zu bringen.

Du lädst Größen der orientalischen Tanzwelt als Gäste nach Berlin ein. Möchtest du sie uns kurz vorstellen? Wie suchst du dir die Stargäste für dein Festival aus?

In unserem Stargast TITO SEIF aus Kairo hat der Ägyptische Tanz einen Meister gefunden: Weltweit als Tänzer, Dozent und Choreograph gebucht,  genießt er  in der Orientalischen Tanzszene Kultstatus und ist der meist gebuchte männliche ägyptische Tänzer weltweit. Bereits mit 14 Jahren machte sich der äusserst innovative und charismatische Künstler im Folkloretanz einen Namen.
Neben Gastauftritten in TV Shows produzierte Tito als erster männlicher Tänzer die renommierte Tanzshow : „Tito´s Oriental Dance Show“ im „Alf Leyal Weleyla“ Resort in Sharm El Sheikh. Und das auf sehr professionelle Art.
Seine Hüftarbeit ist unverwechselbar. Seine Saidi Performance mit 4 Stöcken einfach atemberaubend.
Unser zweiter Stargast ist DANDASH, eine der großartigen Tänzerinnen, die den ägyptischen Tanzstil  ohne westliche Einflüsse verkörpert. Die Faszination ihres Tanzes liegt in den feinen und sehr überzeugenden Beckenbewegungen. Ihr einzigartiger Stil machte sie zu einer sehr beliebten Tänzerin und Dozentin weltweit.
Natürlich gilt die Auswahl der Tänzer für mein Event Künstlern, die meine Tanzvita stark beeinflusst haben, von denen ich selbst überzeugt und fasziniert bin.

Es gibt in diesem Jahr gleich drei große Shows, was erwartet uns an den drei Abenden?

Die OPENING und INTERNATIONAL COMPETITION findet am  Freitag, den 11.September im grossen Theatersaal in der Werkstatt der Kulturen statt, wie auch die grosse GALASHOW am Samstag, den 12. September.
Beide Shows werden von dem Live Orchester MAZZIKATEA EUROPE begleitet. Klassische ägyptische Musik, aber auch Balady, atemberaubende Tablasoli und mitreißende Folklore werden auf authentischste Weise tänzerisch  und mit einem Live Orchester präsentiert. Ausgbildete Musiker arabischer und türkischer Herkunft präsentieren die Klänge des Orients auf überaus gekonnte Weise.
Auf der INTERNATIONAL COMPETITION stellen sich talentierte NachwuchstänzerInnen aus aller Welt der Jury, unter der Leitung von Dr. Mo Geddawi und bestehend aus Tito Seif, Dandash und Daniela Hunaida, einer weiteren Workshopdozentin dieses Festivals. Dieser Wettbewerb dient insbesondere der Förderung junger Tänzerinnen. Die GewinnerInnen erhalten Preise wie Flugtickets nach Kairo, Kostüme und Workshoppakete anderer Festivals. So können sie sich ihre Weiterbildung und Karriere finanzieren. Ich halte das für eine sehr schöne Idee.
Auf der  GALASHOW präsentieren sich neben den beiden grossartigen Gasttänzern Tito Seif und Dandash TänzerInnen aus aller Welt.
Die CLOSING im Marooush hat eher Partycharakter. Auch hier präsentieren sich wunderbare Künstler in dem wohl nahezu größten ägyptischen Restaurants Europas.

Nun dauert es nur noch knapp einen Monat bis das Festival startet, in welchen Vorbereitungen stecken du und dein Team momentan?

Jetzt befinden wir uns in der heißen Phase der Vorbereitungen. Es geht  vor allem um die Aufgabenverteilung vor Ort, Teambildung, Programmgestaltung, um Absprachen mit den Musikern und Technikern, organisatorische Dinge vor Ort…und Werbung, Werbung, Werbung. Ich bin froh, dass Elena mir unter die Arme greift. Während ich mich um die kreativen Dinge wie Werbung, Sponsoring kümmere, bringt sie Struktur in die Vorbereitungen. Und das Schöne ist, dass kleine Wunder passieren, mit den wir nicht gerechnet haben. Viele Liebhaber des Festivals unterstützen uns „behind the scene“. Und es ist nahezu ein Festival vor dem Festival. Und am Ende bringt diese Festival Menschen verschiedener Kulturen zusammen und kreieren eine neue Kultur, eine Kultur der Offenheit, Toleranz und Liebe. Und es ist wieder die Kunst, die die Grenzen zwischen den Kulturen öffnet.

Was wünscht du dir und deinem Festival für die Zukunft?

Einer von vielen Wünschen ist, dass dieses Festival ein Festival rund um die Ägyptische Tanzkunst wird, auch weitere Kunstformen involviert. So werden Filme aus der Zeit der Golden Ära präsentiert oder Fotografen stellen im Foyer ihre Fotos über Tänzer aus.
Jeder Künstler, der auf seine Weise den Spirit of Cairo spiegelt, soll herzlich willkommen sein!

Homepage Spirit of Cairo
Homepage Catherine Mancera

Der Beitrag Spirit of Cairo: Interview mit Catherine Mancera erschien zuerst auf Jo Tanzt.

]]>
https://www.jo-tanzt.de/spirit-of-cairo-interview-mit-catherine-mancera/feed/ 1 776